Die ÖVP lässt weiter auf ihre Entscheidung, ob sie einen Kandidaten ins Rennen um die Hofburg schickt, warten. Nur der Salzburger VP-Chef Haslauer spricht sich klar für ein Antreten aus.
Die ÖVP will erst kommendes Jahr über eine Kandidatur bei der Hofburg-Wahl entscheiden. Derzeit würden andere Frage im Vordergrund stehen, hieß es vor der Auftaktveranstaltung zum schwarzen Grundsatzprogramm am Freitag. Einzig der Salzburger VP-Obmann Wilfried Haslauer sprach sich dabei klar für eine Kandidatur aus.
"Ich bin der Meinung, dass wir einen Kandidaten aufstellen sollten", sagte Haslauer. Das Risiko, zu verlieren, bestehe immer, aber: "Wenn wir keinen eigenen Kandidaten aufstellen, werden die Kandidaten anderer Gruppierungen den Anspruch erheben, die bürgerliche Alternative zu sein".
Die Länderchefs aus Kärnten und dem Burgenland sehen hingegen keinen Sinn in einer eigenen Kandidatur. Der Kärntner Josef Martinz verwies darauf, dass man den niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll nicht bekommen habe. Der Burgenländer Franz Steindl betonte, dass der amtierende Bundespräsident Heinz Fischer stark verankert sei.
"Kandidat hätte es schwer"
Auch der oberösterreichische Landeshauptmann Josef Pühringer möchte nur mit einem "Kapazunder" wie Erwin Pröll es gewesen wäre, antreten. VP-Frauenchefin Maria Rauch-Kallat betonte: "Bei jeder Wiederkandidatur ist es so: jeder der nun käme, hätte es schwer." Über einen möglichen Kandidaten denke sie gar nicht erst nach.
Außenminister Michael Spindelegger und Staatssekretär Reinhold Lopatka verwiesen auf einen späteren Zeitpunkt der Entscheidung. "Wir haben gesagt, dass wir das gut überlegen und in diesem Stadium sind wir derzeit", so Spindelegger. Über mögliche Namen wollte er nicht spekulieren, bevor nicht eine Entscheidung für eine Kandidatur gefallen ist. Auch Seniorenbund-Obmann Andreas Khol verwies auf eine Entscheidung im Jänner.
(APA)