Raststation Brenner: Über einen erstaunlich unaufregenden Ort

APA/EXPA/ JOHANN GRODER
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Reportage. Jeder spricht über den Brenner, kaum jemand will hier sein: Besuch eines Ortes, der spaltet und vereint.

Man sieht sofort, wer bleiben und wer gehen wird: Die einen rollen an diesem Dienstagabend ihren Koffer von einem Bahnsteig zum anderen. Kontrollieren schnell, ob sie das Ticket auch wirklich eingesteckt haben. Sie kommen gerade aus dem Urlaub oder fahren in den Süden. Das sind diejenigen, die die Polizisten vorbeiziehen lassen. Und dann gibt es die anderen.

Sie haben eine Reisetasche bei sich, manchmal nur ein Plastiksackerl und schauen sich etwas verunsichert um. Auch sie wollen weiter, hauptsächlich Richtung Norden. Das sind diejenigen, die von den Behörden am Bahnhof am Brenner aufgehalten werden. Haben sie Dokumente? Einen Fahrschein? Falls nicht, müssen sie mit auf die Polizeistation kommen und ihre Fingerabdrücke abgeben. Dann wird noch kontrolliert, ob sie nicht in den Zug nach Innsbruck einsteigen.

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