Ungeachtet eines Ultimatums erfüllt das Emirat die Forderungen seiner regionalen Kontrahenten nicht. Die Viererallianz erhöht den Druck. Der Konflikt droht zu eskalieren.
Kairo/Doha. Im erbitterten Machtkampf am Golf gibt es vorerst keine weitere Eskalation. Obwohl Katar am Mittwoch das Ultimatum seiner regionalen Kontrahenten Saudiarabien, Bahrain, Vereinigte Arabische Emirate und Ägypten ohne substanzielle Zugeständnisse verstreichen ließ, beschlossen deren Außenminister in Kairo keine zusätzlichen Sanktionen. Man bedauere die „negative Antwort“ aus Doha, sagte Ägyptens Außenminister Sameh Shoukry und erklärte, das vor vier Wochen verhängte politische und wirtschaftliche Embargo werde nicht gelockert. Sein saudischer Amtskollege Adel al-Jubeir betonte, man behalte sich „zu gegebener Zeit weitere Schritte vor.
Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani dagegen forderte von London aus erneut, die Krise im Dialog beizulegen und lehnte jede Bevormundung durch andere Staaten kategorisch ab. Deutschlands Außenminister Sigmar Gabriel, der nach Saudiarabien und Katar am Mittwoch auch Kuwait besuchte, äußerte die Hoffnung, „dass es gelingen kann, in den nächsten Wochen diesen Konflikt zumindest mal in geordnete Bahnen zu bekommen“.