Nach dem Einreiseverbot für den türkischen Wirtschaftsminister wollte der Vertraute Erdogans Österreich und Deutschland besuchen. Nun nimmt er seine Pläne zurück.
Hamza Dag, der Vizepräsident der türkischen Regierungspartei AKP, kommt nun offenbar doch nicht nach Österreich. Wie sein Pressesprecher am Donnerstag gegenüber der Tageszeitung "Kurier" (Online) berichtete, sei die für Sonntag geplante Reise nach Wien abgesagt worden. Auch in naher Zukunft sei kein Österreich-Besuch geplant, so Muhammed Dogan.
Eine ebenfalls für die kommenden Tage geplante Reise nach Nürnberg - in beiden Städten wollte Dag anlässlich des Jahrestages der Niederschlagung des Putschversuches in der Türkei auftreten - sei inzwischen nicht mehr fix, wie Dogan erklärte.
Dag hatte zuvor erklärt, er wolle "sehr gerne" nach Österreich reisen und plane eine Teilnahme an der von der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) organisierten Veranstaltung zum "Gedenken an den Putsch" vor einem Jahr, die am Sonntag in Wien-Liesing stattfinden soll. Am Montag war dem von der UETD eingeladenen türkischen Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci von der Bundesregierung ein Einreiseverbot erteilt worden.
Zeybekci wollte bei einer von der Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) organisierten Veranstaltung zum Jahrestag der Niederschlagung des türkischen Putschversuches am Sonntag in Wien-Liesing auftreten. Sowohl Kanzler Christian Kern (SPÖ) als auch Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) stellten sich mit Verweis auf die "Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit in Österreich" gegen Zeybekcis Besuch. Die "aufgeheizte Stimmung" in der Türkei solle nicht nach Österreich getragen werden.
(APA)