Wiener Wohnpreise im ersten Halbjahr stabilisiert

APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Preise für Eigentumswohnungen haben sich im ersten Halbjahr eingependelt - bei 4050 Euro pro Quadratmeter.

Das Angebot an neuen Wohnungen hat in Wien von Jänner bis Juni 2017 deutlich zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr gab es ein Plus von 15 Prozent, so der Immobiliendienstleister EHL zur APA. Dieses Niveau soll beibehalten werden. Die neu geschaffenen Wohnflächen würden die Preissituation in Wien entschärfen, sowohl Mieten als auch Preise für Eigentumswohnungen hätten sich eingependelt.

"Auf absehbare Zeit erwarten wir für den Gesamtmarkt keine Anstiege, die deutlich über der Inflationsrate liegen", so Sandra Bauernfeind, Geschäftsführerin von EHL Immobilien am Donnerstag in einer Aussendung. Billiger wird Wohnen in Wien aber trotzdem nicht. Laut EHL wird es noch Jahre dauern, "bis die durch den starken Bevölkerungsanstieg entstandene Angebotslücke wieder halbwegs ausgeglichen werden kann". Heuer werden demnach etwa um 7.000 Wohnungen weniger als benötigt fertiggestellt.

Die Preise für Eigentumswohnungen haben sich im ersten Halbjahr eingependelt. Im Schnitt lag der Wohnungskaufpreis laut EHL bei etwa 4.050 Euro pro Quadratmeter. Auch die Mietpreise hätten sich stabilisiert, was vor allem daran liege, dass sich die Menschen höhere Mieten schlichtweg nicht leisten können. In den letzten Jahren hätten viele Mieter zu kleineren Wohnungen gegriffen, um die steigenden Quadratmetermieten auszugleichen.

"Die Möglichkeiten zur Flächenreduktion bei gleichbleibendem Wohnwert sind jedoch mittlerweile weitgehend ausgereizt. Daher ist es zunehmend schwierig, höhere Quadratmetermieten durchzusetzen", so EHL.

Bei Eigentumswohnungen wurden im ersten Halbjahr besonders Objekte mit einer Wohnfläche zwischen 45 und 70 Quadratmetern und einem Gesamtpreis von 190.000 bis 280.000 Euro nachgefragt. Mieter suchten vor allem Wohnungen mit zwei Zimmern und einer Fläche von circa 45 Quadratmetern.

(APA)

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