Ibrahim Olgun, Präsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft, will in Kindergärten Kontingente für Ethnien und auch Nichtmuslime ansprechen. Muslime, meint er, würden zu Sündenböcken für gesellschaftliche Probleme gemacht.
Die Presse: Wie schlecht ist die Lage in islamischen Kindergärten wirklich?
Ibrahim Olgun: Wir betreiben als Islamische Glaubensgemeinschaft keine Kindergärten. Und wir sind nicht glücklich mit dem Begriff – islamische Kindergärten gibt es nicht, es gibt welche mit muslimischen Betreibern. Alle Kindergärten müssen sich an einen Bildungsplan halten, durch den gemeinsame Werte vermittelt werden. Konfessionelle Werte sind eine Bereicherung, die sollte man nicht zum Problem machen. Wir sind auch bereit, die Qualität in diesen Kindergärten zu erhöhen.