Pilz schweigt und bastelt Liste

Felipe: „Ich stehe voll hinter Landesrat Holub.“
Felipe: „Ich stehe voll hinter Landesrat Holub.“(c) APA/EXPA/GRODER (EXPA/GRODER)
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Gerüchte um Kooperation mit linker Gruppierung Der Wandel. Grünen-Chefin Felipe lädt indes Enttäuschte zur weiteren Mitarbeit ein.

Wien. Der Wandel. Bei der Nationalratswahl 2013 trat diese linke Liste in Wien und Oberösterreich an. Bei der EU-Wahl 2014 in einer Allianz mit der KPÖ und den Piraten. In KPÖ-Kreisen ist nun zu hören, dass der Wandel diesmal gemeinsame Sache mit Peter Pilz machen könnte. Genauer gesagt: ihm die Organisationsstruktur zur Verfügung stellen.

Denn das ist die Schwierigkeit bei der Listengründung derzeit: diese organisatorisch und finanziell auf die Beine zu stellen. Peter Pilz hat sich nun noch zwei Wochen Zeit erbeten, bevor er seine Pläne öffentlich kundtut. Auch zu einer Kooperation mit dem Wandel möchte er nichts sagen: „Ich schweige derzeit.“ Eine Absage hat ihm dieser Tage Karl Öllinger erteilt. Dafür werden auf der Gerüchtebörse andere Namen gehandelt, die bei Pilz mitmachen könnten: die bisherige SPÖ-Abgeordnete Daniela Holzinger-Vogtenhuber etwa.

Und was sagt Grünen-Chefin Ingrid Felipe zu alldem? „Unser Angebot eines Vorzugsstimmenwahlkampfs steht, und ich wünsche mir, dass Peter Pilz mit uns Grünen für Klimaschutz, für Menschenrechte und für die offene Gesellschaft kämpft und nicht gegen uns Grüne.“ Ganz grundsätzlich meint Felipe zu den derzeitigen Querelen bei den Grünen: „Ich kann nachvollziehen, dass Mandatare und Mandatarinnen gern an die Stelle ihrer Wahl wiedergewählt werden wollen. Ich möchte trotz der Kränkungen, die dabei entstehen können, weiter zur Mitarbeit einladen.“

In Kärnten war zuletzt die Landessprecherin Marion Mitsche auf einen aussichtslosen Platz für die Landtagswahl gereiht worden. Sie stellte den Vorwurf der Wahlmanipulation in den Raum, worauf ihr dann wiederum der grüne Landesrat Rolf Holub mit Klage drohte. „Ich stehe voll hinter Landesrat Rolf Holub“, sagt Ingrid Felipe dazu. (oli)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.07.2017)


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