Selbst ist die Schnecke

NHM Wien
  • Drucken

Eine alpine Schnecke pflanzt sich über Generationen durch Selbstbefruchtung ohne Partner fort, ohne bisher erkannten evolutionären Nachteil. Wiener Forscher folgen dieser spannenden Schneckenspur.

"Die Zylinderfelsenschnecke ist ein ganz reizendes Tier“, sagt Luise Kruckenhauser vom Naturhistorischen Museum Wien (NHM). Diese Schneckenart kommt nur in Österreich und nur auf über 1500 Metern Seehöhe vor, sie ist also ein hochalpiner Spezialist. Deutsche Kollegen seien fast neidisch, weil wir in Österreich so eine spannende Schneckenart haben, behaupten manch heimische Zoologen.

Bei Endemiten, so nennt man Organismen, die nur in einem bestimmten Gebiet vorkommen, stellt sich immer die Frage: Warum gibt es sie hier und nirgendwo anders? „Dort, wo sie vorkommen, sind sie durchaus häufig: Drehen Sie beim Wandern einfach einen Stein um, wenn Sie zwischen Schneeberg und Großglockner auf über 1500 Metern unterwegs sind. Dort werden Sie viele dieser Schnecken finden“, sagt Kruckenhauser mit Begeisterung.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.