Parlamentsumbau: Infocenter "Bau.Stelle" eröffnet

FOTOTERMIN ANL. FERTIGSTELLUNG DES SITZUNGSSAALS IN DER HOFBURG: NR-PRAeS. BURES
FOTOTERMIN ANL. FERTIGSTELLUNG DES SITZUNGSSAALS IN DER HOFBURG: NR-PRAeS. BURESAPA/HANS KLAUS TECHT
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Bisher wurden bereits 388 von rund 700 Arbeitsplätzen in die Ausweichquartiere vor der Hofburg übersiedelt. Die Sanierungsarbeiten im Parlament sollen drei Jahre dauern.

Der Beginn der Sanierungsarbeiten des Parlamentsgebäudes rückt mit großen Schritten näher. Die Übersiedlung der Abgeordneten und Mitarbeiter in die Ausweichquartiere soll bis 10. August abgeschlossen sein, heißt es aus der Parlamentsdirektion. Am Montag hat indes der Infopoint "Bau.Stelle" vor dem Parlamentsgebäude eröffnet, wo sich Interessierte über das Sanierungsprojekt informieren können.

"Die Sanierung des Parlamentsgebäudes ist ein Jahrhundertprojekt. Interessierte können sich beim Infopoint Bau.Stelle über Hintergründe und Verlauf der notwendigen Sanierungsarbeiten informieren und dort auch den provisorischen Parlamentsshop besuchen", sagte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). Die Verbindung zwischen Parlamentsgebäude und Bürgern soll somit erhalten bleiben. Zwei weitere Infostellen sollen bis Mitte August am Heldenplatz und beim Haupteingang der Hofburg errichtet werden.

Die Sanierungsarbeiten im Parlament beginnen am 28. August und werden voraussichtlich drei Jahre dauern, so die Parlamentsdirektion. Der parlamentarische Betrieb soll trotzdem ungehindert weitergehen. Nationalrat und Bundesrat werden während der Sanierungsphase im großen Redoutensaal der Hofburg tagen. Auf dem Heldenplatz und im Bibliothekshof der Hofburg wurden insgesamt drei temporäre Pavillons mit Büroräumen und Ausschusslokalen errichtet.

Letzter Übersiedlungstag ist der 10. August

Die Übersiedlungsarbeiten in diese Ausweichquartiere laufen derzeit auf Hochtouren. Laut Angaben der Parlamentsdirektion wurden bereits 388 von insgesamt rund 700 Arbeitsplätzen übersiedelt. Insgesamt sind das 60 bis 65 Prozent des Gesamtvolumens. Der letzte Übersiedlungstag ist der 10. August, es können jedoch noch bis zum 15. August eventuelle Sondersitzungen im alten Parlamentsgebäude stattfinden.

Durch die Generalsanierung soll das Parlamentsgebäude technisch modernisiert und barrierefrei gemacht werden. Zentrale Veränderungen sind unter anderem die Sanierung und Modernisierung des Plenarsaales und der Umbau des Dachgeschoßes, wo 4.500 Quadratmeter ungenutzte Fläche zu Multifunktionsräumen, Dachterrassen und einem Restaurant umgebaut werden sollen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der weiteren Öffnung des Hauses für Bürger. Dazu wird ein großes Besucherzentrum unterhalb der Säulenhalle entstehen.

Die Sanierung des Parlamentsgebäudes soll insgesamt 434,4 Millionen Euro kosten, heißt es auf der Webseite zur Sanierung des Parlaments. Darin sind die Kosten für die Sanierung des Gebäudes, die Errichtung der temporären Pavillons, die Übersiedlungen sowie Personalkosten enthalten. Die Rückübersiedlung in das sanierte Haus ist für die tagungsfreie Zeit im Sommer 2020 geplant.

(APA)

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