London zu längerem Zuzug aus EU bereit

Theresa May.
Theresa May.(c) imago/ZUMA Press (Tolga Akmen)
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Strengere Einreiseregeln sollen erst mehrere Jahre nach dem Brexit kommen.

London. Die britische Regierung ist offenbar zu Kompromissen bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit während einer mehrjährigen Übergangsphase nach dem Brexit bereit. Wie die „Times“ unter Berufung auf Regierungsquellen berichtet, hat sich Schatzkanzler Philip Hammond mit seinem Vorschlag durchgesetzt, die Grenzen für einwanderungswillige EU-Bürger für zwei weitere Jahre nach dem EU-Austritt offen zu halten. Der „Guardian“ berichtet sogar von einer vierjährigen Übergangsphase. EU-Bürger könnten trotz Brexit zunächst weiterhin in Großbritannien leben und arbeiten. Erst danach sollen neue Einwanderungsregeln geschaffen werden.

Gleichzeitig veröffentlichte Downing Street eine Pressemitteilung zu einem Treffen von Premierministerin Theresa May mit Unternehmern. May soll dabei zugesichert haben, dass die Regierung einen „nahtlosen, geordneten Brexit“ anstrebe – samt einer Übergangsphase. Erst am Donnerstag war die zweite Runde der Brexit-Verhandlungen ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Topthema waren unter anderem die Bleiberechte von rund 3,2 Millionen EU-Bürgern in Großbritannien und 1,2 Millionen Briten in den anderen Staaten der EU. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2017)


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