Toter nach Schießerei auf Israels Botschaftsgelände in Amman

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JORDAN-ISRAEL-SECURITYAPA/AFP/afp/KHALIL MAZRAAWI
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Es ist unklar, ob der Vorfall mit dem Gewaltausbruch am Jerusalemer Tempelberg zusammenhängt. Israel verhängte eine Informationssperre.

Bei einer Schießerei auf dem Gelände der israelischen Botschaft in Jordanien sind Sicherheitskreisen zufolge zwei Menschen getötet worden. Beide seien Jordanier. Zwei weitere Personen seien bei dem Vorfall am Sonntag in Amman verletzt worden, darunter ein Israeli.

Die Polizei teilte mit, die Schüsse seien in einem Gebäude gefallen, nachdem zwei jordanische Mitarbeiter einer Möbelfirma das Gelände betreten hätten. Weitere Details lagen zunächst nicht vor. Israel verhängte eine Informationssperre. Die jordanischen Behörden riegelten das Gelände nach Polizeiangaben ab, Dutzende Angehörige einer Anti-Terrorismus-Einheit befänden sich im Einsatz.

Unklar war, ob der Vorfall im Zusammenhang mit dem jüngsten Gewaltausbruch zwischen Israelis und Palästinensern stand. Dabei geht es um den Zugang zum Tempelberg in Jerusalem, der Juden, Muslimen und Christen gleichermaßen heilig ist. Am Freitag waren dabei drei Israelis und drei Palästinenser getötet worden. Kurz danach hatten in Jordanien mehrere Tausend Menschen gegen Israel und die verschärften Sicherheitsvorkehrungen am Tempelberg demonstriert, die Auslöser gewaltsamer Proteste waren. In Jordanien leben viele palästinensische Flüchtlinge und deren Nachfahren.

(APA/Reuters)

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