Gesuchter britischer Bitcoin-Händler in Marokko gefasst

Die USA werfen dem Geschäftsmann Betrug vor. Ein marokkanisches Gericht muss über die Auslieferung entscheiden.

In Marokko ist ein unter Betrugsverdacht stehender britischer Händler der Digitalwährung Bitcoin gefasst worden. Wie am Donnerstag aus Ermittlerkreisen verlautete, wurde der 49-jährige Renwick Haddow in Tanger festgenommen und anschließend in ein Gefängnis in Sale in der Nähe von Rabat gebracht. Gegen den Mann lief eine Fahndung über Interpol.

Bei Haddow handelt es sich den Angaben aus Ermittlerkreisen zufolge um einen britischen Geschäftsmann, der früher in New York lebte und der in den USA des Betrugs beschuldigt wird. Haddow soll Investoren unter anderem mithilfe einer gefälschten Bitcoin-Handelsplattform betrogen und fünf Mio. Dollar (4,3 Mio. Euro) ihrer Gelder auf Konten in Marokko und auf Mauritius geschafft haben. Ein Gericht in Marokko soll nun über die Auslieferung des 49-Jährigen entscheiden.

Die virtuelle Währung Bitcoin war 2009 als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen wurde sie von einem unbekannten Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Das virtuelle Geld wird durch komplexe Verfahren berechnet. Der Wechselkurs zu echten Währungen schwankt stark.

(APA/AFP)

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