Analyse

Wie Amerika der OMV schaden kann

Die OMV verkauft ihr Erdöl kaum noch gegen US-Dollar. Stattdessen fließen Euro, Kronen und rumänische Lei.
Die OMV verkauft ihr Erdöl kaum noch gegen US-Dollar. Stattdessen fließen Euro, Kronen und rumänische Lei.(c) REUTERS
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Die US-Sanktionen gegen Russland sind durch. Trump hat nun zwölf Waffen zur Wahl, die auch der OMV wehtun könnten. Aber nicht alle: Vom Dollar hat sich der Konzern etwa emanzipiert.

Wien. Wirklich glücklich wirkte Donald Trump nicht, als er Mittwochabend seine Unterschrift unter das Gesetz zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland setzte. „In seiner Hast, das Gesetz zu erlassen“, habe der Kongress ein paar „verfassungswidrige Vorschriften“ hineinverpackt, ätzte er. Auch die Reaktion aus Moskau war so scharf wie erwartet, und selbst Brüssel schäumte gegen den US-Vorstoß. Immerhin sieht der Entwurf vor, europäische Unternehmen zu bestrafen, die den Russen helfen, Gaspipelines in die EU zu bauen. Entsprechend beunruhigt sind seither Investoren der heimischen OMV, die gemeinsam mit anderen europäischen Firmen den Bau der russischen Ostseeleitung Nord Stream 2 mitfinanziert. Die Drohkulisse ist gewaltig. Dennoch sei es zu früh für eine Abschätzung der Folgen, so das offizielle Statement des Ölkonzerns. Tatsächlich müsste Donald Trump selbst die Sanktionen noch per Executive Order zum Leben erwecken. Zwölf Waffen stehen ihm dabei zur Wahl. "Die Presse" hat sich angesehen, welche der Konzern abwehren könnte und welche ihm wirklich wehtun könnten.

In Section 235 des Gesetzes werden die möglichen Sanktionen gegen die europäischen Firmen exakt beschrieben. Manche richten sich explizit gegen Finanzinstitute und sind für die OMV ungefährlich. Die folgenden US-Sanktionen könnten die Geschäfte des Konzerns aber maßgeblich beeinflussen.

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