Auch hierzulande müsse es Umrüstungen geben, heißt es im Verkehrsministerium.
Wien. Am Mittwochabend ist in Berlin der Dieselgipfel zwischen Politik und Autoindustrie zu Ende gegangen. Wie berichtet, einigte man sich dabei, in Deutschland fünf Mio. Autos (darin inkludiert 2,5 Mio. bereits zurückgerufene Fahrzeuge des VW-Konzerns) umzurüsten, sodass der Stickoxidausstoß gesenkt werden soll. Zudem soll es eine von der Industrie finanzierte Umrüstprämie für ältere Dieselfahrzeuge geben, Details dazu müssen aber noch verhandelt werden.
Für Märkte außerhalb Deutschlands – also auch Österreich – wurden dabei keine Entscheidungen getroffen. „Das Mindeste ist, dass es diese Zusagen auch für Österreich gibt“, heißt es dazu am Donnerstag aus dem Büro von Infrastrukturminister Jörg Leichtfried zur „Presse“. Er wolle mit den Konzernen in den kommenden Wochen das Gespräch suchen.
Grundsätzlich gibt es diese Bereitschaft bei den Unternehmen, wie ein Rundruf bei VW, Daimler und BMW ergab. Allerdings sei noch unklar, über welche Stückzahlen man dabei reden werde. Auch eine Umtauschprämie sei denkbar, heißt es beim Verband der Importeure. Allerdings erwarte man wie 2009 eine Beteiligung der öffentlichen Hand.
Beim Rückruf von VW-Fahrzeugen sind die Stückzahlen in Österreich – relativ gesehen – jedenfalls höher als in Deutschland. So müssen hierzulande 394.416 Autos umgerüstet werden. In 71,1 Prozent der Fälle ist das bis Mitte Juli auch bereits geschehen, heißt es im Ministerium. (jaz)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.08.2017)