Die Probleme des SPÖ-Wahlkampfs überdecken die Probleme in Wien. Dabei geht es um die Häupl-Nachfolge.
Wien. Es läuft nicht rund im Wahlkampf von Kanzler und SPÖ-Chef Christian Kern. Auf Bundesebene erfolgt wieder ein roter Neustart, um am 15. Oktober doch noch Platz eins und die Kanzlerschaft verteidigen zu können – gegen alle Umfragen und internen Probleme.
Wie schlagkräftig ist Wien?
Nur: Die Turbulenzen der Bundes-SPÖ überdecken die weiter existierenden Probleme in Kerns wichtigster Hochburg, Wien. Also dem einzigen verbliebenen großen roten Bundesland, in dem sich die SPÖ in Flügelkämpfen öffentlich zerrieben hat. Und deren Schlagkraft bzw. Mobilisierungsfähigkeit nicht unbedingt optimal sein soll – um euphemistisch auszudrücken, was in weiten Teilen der Partei zu hören ist: „Auch wenn sich die Reihen durch den Wahlkampf geschlossen haben: Es herrsche Lähmung, es geht kein Ruck durch die Partei.“ Wobei das wenig mit den Wahlkampfproblemen der Bundes-SPÖ zu tun hat, formuliert es ein Genosse: „Alle fokussieren auf den 16. Oktober, den Tag nach der Wahl. Und weniger auf den Wahlkampf selbst.“