Warum wir nicht wissen sollen, wie toll sich ein böses Buch verkauft, dass ein Islamist ein Islamist ist, und wie inakzeptabel Messerattentate sind.
Wer in diesen Tagen aufmerksam so manche deutschsprachige Presseerzeugnisse oder Fernsehprogramme konsumiert, kann den Eindruck gewinnen, diese verfolgten vor allem das Ziel, die Grenzen der intellektuellen Leidensfähigkeit ihrer Seher und Leser zu erkunden.
Bemerkenswert war in diesem Kontext etwa der Auftritt einer ORF-Korrespondentin am vergangenen Freitag in der „ZiB 2“, nachdem ein Araber in Hamburg mit dem Messer im Supermarkt einen Kunden abgeschlachtet hatte. Wenig überraschend steht mittlerweile fest, dass es sich um einen terroristischen Akt handelt. Das war an jenem Freitagabend anhand der Faktenlage zwar naheliegend, aber (noch) nicht bewiesen. Und was berichtete die ORF-Korrespondentin aus Deutschland da? Dass „bei Verschwörungstheoretikern die Alarmglocke läuten“, weil der Täter aus dem arabischen Raum komme.