Europol sucht Tibor Foco per Urlaubspostkarte

EUROPOL SUCHT TIBOR FOCO PER URLAUBSPOSTKARTE
EUROPOL SUCHT TIBOR FOCO PER URLAUBSPOSTKARTEAPA/EUROPOL
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Mit virtuellen Postkarten mit Urlaubsgrüßen an die meistgesuchten Verbrecher Europas soll Bevölkerung zu Mithilfe motiviert werden.

Die europäische Polizeibehörde Europol hat virtuelle Postkarten mit Urlaubsgrüßen an die meistgesuchten Verbrecher auf ihre Website gestellt. Darunter ist auch der seit 1995 gesuchte Österreicher Tibor Foco. Die Aktion soll zu Hinweisen aus der Bevölkerung führen.

"Servus Tibor, wir haben dich schon länger nicht mehr gesehen!", heißt es auf der mit einem Skilift illustrierten Postkarte. "Wir haben bei unserem nächsten Skiausflug noch einen Platz frei. Bitte komm zurück und genieße unsere wunderbaren Alpen." Unterzeichnet ist der Text mit: "Bis bald, Polizei Österreich". Für Hinweise, die zur Verhaftung Focos führen, ist eine Belohnung von 2.900 Euro ausgeschrieben.

Im März 1986 soll der mittlerweile 61-jährige Ex-Rennfahrer eine Prostituierte ermordet haben, ein Jahr später wurde er zu lebenslanger Haft verurteilt. 1995 flüchtete Foco bei einem Studienausgang zur Linzer Johannes Kepler Universität aus der Haftanstalt.

APA/EUROPOL

Erfolg mit Adventkalender

Die Erfahrungen hätten gezeigt, dass sich viele Flüchtige an Urlaubsdestinationen verstecken, hieß es seitens Europol. Man habe 21 Postkarten für gesuchte Verbrecher aus 21 EU-Ländern zusammengestellt. Seit 2016 gibt es die Webseite eumostwanted.eu, die mehr als 2,5 Millionen Mal angesehen wurde. 36 der Online-Gesuchten konnten bisher festgenommen werden, zumindest elf davon aufgrund von Hinweisen nach der Veröffentlichung auf der Internetseite.

Bereits im vergangenen Winter hat die europäische Polizeibehörde per Adventkalender nach Schwerverbrechern gesucht. Mit Erfolg - schon am 8. Dezember wurde der erste Gesuchte in Amsterdam gefasst.

>> Zur "Europe's Most Wanted 2017"-Sommerkampagne

(APA)

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