In Kärnten lassen mehrere Händler Eier auf die verbotene Chemikalie Fipronil prüfen. Proben aus Österreich waren bisher negativ.
Auch hierzulande nehmen Händler aufgrund des Fipronil-Skandals Eier aus dem Sortiment: Alfred Dutzler von der Lebensmittelaufsicht Kärnten sagte, einige Händler hätten aus Deutschland stammende Eier freiwillig aus dem Verkauf genommen. Aus Datenschutzgründen dürfen ihre Namen jedoch nicht bekanntgegeben werden. Was hinter dieser Aktion steckt ist noch unklar – möglicherweise handelt es sich nur um eine Marketingmaßnahme, um verunsicherte Konsumenten zu beruhigen. Möglicherweise gibt es einen konkreten Verdacht. Fest steht nur, dass die Aktion freiwillig ist.
Bisher ist nachgewiesen, dass in Belgien, den Niederlanden und teilweise auch in Deutschland Eierproduzenten Fipronil zur Schädlingsbekämpfung in Ställen verwendet haben. So haben es die Hennen in ihren Körper aufgenommen und in weiterer Folge die Eier belastet. Zehn Millionen belastete Eier sollen im Umlauf sein. Auch Produkte wie Mayonnaise und Eiersalat werden von den Behörden überprüft.
Bisherige Proben negativ
Die AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) hat keine Hinweise darauf, dass belastete Eier aus den Niederlanden in Österreich im Verkauf sind. Ob Fipronil auch hierzulande zum Einsatz kam, ist noch unklar. Derzeit werden in Österreich daher Proben gezogen und untersucht.
So hat die AMA vergangene Woche 30 Marktproben österreichischer Frischeier im heimischen Lebensmittelhandel gezogen und in einem akkreditieren Labor untersuchen lassen. In keiner einzigen Probe wurde Fipronil nachgewiesen. "Um ihrem Anspruch als Betreiberin von Qualitätsstandards gerecht zu werden, wird die AMA in ihrem Programm weiterhin regelmäßig heimische Frischeier von akkreditierten Labors testen lassen. Zusätzlich werden die Kontrolleure der AMA verstärkt die verwendeten Reinigungs- und Desinfektionsmittel auf den Geflügelbetrieben überprüfen", heißt es in einer AMA-Aussendung.
Anmerkung: Zuvor berichtete der "ORF" fälschlicherweise, dass es sich in Kärnten um Eier von österreichischen Bauern handelt. Die "Presse" hat diese Angaben übernommen und nun korrigiert.
(Red.)