Von Kanada über Mexiko bis Argentinien: Bei einem Sondertreffen verurteilten die Außenminister und ihre Vertreter das Handeln von Präsident Nicolas Maduro scharf.
17 amerikanische Staaten, von Kanada über Mexiko bis Argentinien, haben einen "Bruch der demokratischen Ordnung" in Venezuela festgestellt und das Handeln von Präsident Nicolas Maduro scharf verurteilt. Bei einem Sondertreffen in Perus Hauptstadt Lima beschlossen die Außenminister und ihre Vertreter, dass keine Entscheidungen der neuen Verfassungsgebenden Versammlung in Caracas akzeptiert würden.
Diese war nach einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl installiert worden und kann als übergeordnetes Staatsorgan zentrale Weichenstellungen vornehmen. Das Parlament wurde so entmachtet. Als erstes setzte die Versammlung die kritische Generalstaatsanwältin Luis Ortega ab. Die 17 Staaten betonten die "energische Zurückweisung der Gewalt und der Verletzung von Menschenrechten". Auch die Vereinten Nationen warfen der Regierung exzessive Gewaltanwendung vor.
Seit April kamen bei Protesten und Unruhen über 120 Menschen ums Leben, die Mitgliedschaft Venezuelas im südamerikanischen Wirtschaftsbund Mercosur war bereits am Samstag dauerhaft auf Eis gelegt worden.
Der Sozialist Maduro traf sich unterdessen in Caracas demonstrativ mit Vertretern des linken Bündnisses "Bolivarianische Allianz für Amerika (Alba)", der unter anderem Kuba, Ecuador, Bolivien und Nicaragua angehören, um sich der Unterstützung seiner Politik zu versichern.
(APA/dpa)