Spitälersparkurs wird verschärft

Krankenhaus Wien Nord
Krankenhaus Wien Nord(c) Clemens Fabry
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Das Gesundheitssystem krankt an steigenden Kosten, während die Qualität der Versorgung zurückgeht. Nun wurde der Sparkurs für das zweite Halbjahr nochmals verschärft.

Wien. Im Spitalskonzern der Stadt Wien (KAV) wird der Sparkurs nochmals deutlich verschärft. Wie Mediziner aus unterschiedlichen Gemeindespitälern und Pflegeeinrichtungen der „Presse“ übereinstimmend berichten, gibt es neue finanzielle Vorgaben für die Häuser. Konkret wurden die Einrichtungen mündlich angewiesen, im zweiten Halbjahr 2017 die Kosten nochmals um rund 20 Prozent zu senken. Ein betroffener Mediziner, der aus Angst vor Konsequenzen anonym bleiben möchte, erklärt: „Das ist nicht mehr machbar. Dafür müsste man ein oder zwei Spitäler zusperren.“

Nach „Presse“-Informationen wurden medizinische Führungskräfte bereits vor drei Monaten über eine Verschärfung informiert – mit der Vorgabe weiterer Einsparungen im zweiten Halbjahr 2017, ist in den betroffenen Häusern zu hören. „Weitere“ deshalb, weil bereits ein Sparprogramm der Stadtregierung (WiStA) der Verwaltung und ihren Firmen Einsparungen von rund 15 Prozent vorgeschrieben hat – was auch den KAV betrifft. Medizinische Führungskräfte im KAV sehen in dem verschärften Sparkurs nun die Ursache für zuletzt wieder auftretende Probleme wie zum Beispiel Gangbetten und noch längere Wartezeiten vor Operationen.

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