Flixbus will Deutscher Bahn auch auf der Schiene Konkurrenz machen

Locomore Waggon auf der Innotrans in Berlin 2016 Locomore Waggon auf der Innotrans in Berlin 2016
Locomore Waggon auf der Innotrans in Berlin 2016 Locomore Waggon auf der Innotrans in Berlin 2016imago/STPP
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Bahnunternehmen wie die ÖBB haben sich ja bereits im Fernbusbereich versucht, aber auch Flixbus kooperiert mit Zugunternehmen. Er gibt nun der deutschen Privatbahn Locomore eine zweite Chance.

Das private Zugunternehmen Locomore soll ab nächster Woche auf der Strecke Berlin und Stuttgart fahren, meldete das Unternehmen am Mittwoch. Dahinter steckt der deutsche Fernbusanbieter Flixbus, der in Kooperation mit dem tschechische Unternehmen Leo Express dem Projekt eine zweite Chance gibt. Denn Locomore hatte im Mai 2016 - ein halbes Jahr nach dem Start - wegen Insolvenz den Zugbetrieb eingestellt.

"Wir glauben an das Produkt Locomore", betonte Leo-Express-Chef Peter Köhler. Flixbus-Geschäftsführer André Schwämmlein zeigte sich überzeugt, durch die Integration in das eigene Busnetz über die Flixbus-Plattform genug Kunden zu finden, um die Bahnverbindung nachhaltig betreiben zu können: „Wir sind überzeugt, dass wir über die Flixbus-Plattform die nötige Zahl an Kunden gewinnen, um einen nachhaltigen Betrieb der Locomore-Strecken bei günstigen Ticketpreisen zu ermöglichen. Zeitgleich profitieren wir durch die intermodale Integration in unser Fernbusnetz von neuen Zielgruppen für die Busse.“ Das Unternehmen setzt auf eine stärkere Vernetzung von Straße und Schiene.

In Österreich kooperiert Flixbus bereits seit 2013 mit der privaten Westbahn. In Deutschland sind der Locomore-Zug und der Hamburg-Köln-Express (HKX) die einzigen privaten Fernbahn-Verbindungen. Locomore, das sich über Crowdfunding finanzierte, hat bis zur Insolvenz 70.000 Fahrgäste befördert.

(APA/Red.)

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