Wenn die Freiheitlichen diese Woche in den Wahlkampf einsteigen, könnte es an der Spitze wieder spannend werden.
Aus Sicht der SPÖ geht die politische Rechnung im Moment so: Sebastian Kurz hat sein Umfragehoch Wählern zu verdanken, die vor Kurzem noch zur FPÖ tendiert haben. Weil er neu ist. Und weil die Freiheitlichen zuletzt sehr passiv waren. Diese Woche aber steigen sie in den Wahlkampf ein. Parteichef Heinz-Christian Strache ist am Montag im ORF-„Sommergespräch“ an der Reihe. Danach werden das Wirtschaftsprogramm und die erste Plakatwelle präsentiert. Bei den Wählerströmen könnte also wieder einiges in Bewegung kommen. Unter Umständen gibt es einen Rückfluss von der ÖVP zur FPÖ. Darauf hoffen auch die Sozialdemokraten, sie wollen die lachenden Dritten sein.
So weit die Theorie. Praktisch wird vieles von der Vorstellung der FPÖ im Wahlkampf abhängen. Und damit wären wir bei Generalsekretär Herbert Kickl angelangt, dem Spiritus Rector der freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft und dem erfahrensten unter den aktuellen Wahlkampfstrategen. Der 48-jährige Kärntner ist vielen nicht geheuer, aber es gibt niemanden in Österreich, der behaupten würde, dass er von seinem Handwerk nichts verstünde.