Lufthansa bietet mindestens 100 Millionen Euro für Air Berlin

APA/ROBERT JAEGER
  • Drucken

Die Lufthansa hat einem Insider zufolge für die Übernahme eines großen Teils der insolventen Air Berlin einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag geboten.

Die Lufthansa hat einem Insider zufolge für die Übernahme eines großen Teils der insolventen Air Berlin einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag geboten. "Es geht um Niki und weitere Flugzeuge, insgesamt bis zu 90", sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person am Donnerstag.

In dem Konzept, das am Mittwoch dem Gläubigerausschuss von Air Berlin zugegangen sei, werde ein niedriger dreistelliger Millionen-Euro-Betrag dafür geboten. Zudem werde darin dargelegt, wie der Übergang der Start- und Landerechte sowie der Betriebsgenehmigungen rechtlich geregelt werden könne.

Die 140 Maschinen große Flotte von Air Berlin könnte damit auf Lufthansa, den Ferienflieger Condor und die britische EasyJet aufgeteilt werden. Die Thomas-Cook-Tochter Condor ist einem anderen Insider zufolge an einer zweistelligen Zahl von Flugzeugen interessiert und bereitet dafür ein Angebot vor. EasyJet habe bis zu 40 Flugzeuge im Auge, berichtete das "Handelsblatt".

Es soll nun auch Gespräche mit dem Nürnberger Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl geben. Man sei für nächste Woche zu "Sondierungsgesprächen" nach Berlin eingeladen, teilte Wöhrls Intro-Verwaltungsgesellschaft am Donnerstag mit. Seine Gesprächspartner und konkrete Termine nannte Wöhrl zunächst nicht.

Nachdem Air Berlin vergangene Woche Insolvenz angemeldet hatte, hatte Wöhrl mitgeteilt, die insolvente Fluggesellschaft als Ganzes kaufen zu wollen. Der deutsche Unternehmer sprach am Donnerstag von einer erfreulichen Trendwende und kündigte ein qualifiziertes Angebot an.

(APA/dpa/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Unternehmen

AUA-Chef: "Haben alle wettbewerbsrechtlichen Aspekte beachtet"

AUA-Chef Kay Kratky sieht kein Problem bei einer Übernahme von Teilen der Air Berlin durch die Lufthansa. Die Entscheidung soll lieber "früher als später" passieren. Die Ryan Air wird kein Angebot abgeben.
Unternehmen

Lauda oder sonst wer: „Langfristige Perspektive wichtig“

Interesse macht Niki-Belegschaft Hoffnung. Gehälter sind gezahlt.
Unternehmen

Air Berlin: Das große Feilschen

Mindestens sechs Interessenten, allen voran die Lufthansa, gibt es für die insolvente Fluglinie samt Tochter Niki. Deren Alleingang dürfte an den Kosten scheitern.
Unternehmen

Berlins Bürgermeister will Ryanair nicht bei Air Berlin

Im Ringen um die Zukunft der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin wird für Mitte September eine Entscheidung über den oder die Käufer angepeilt. "Ryanair ist ein arbeitnehmerfeindliches Unternehmen. Das Geschäftsmodell ist frühkapitalistisch", sagt der Berliner Bürgermeister.
Österreich

Nach Air-Berlin-Pleite: Lauda steigt in den Poker um Niki ein

Niki Lauda ist an einem Rückkauf der von ihm gegründeten Fluglinie interessiert. Der Lufthansa wirft er ein böses Spiel vor.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.