Um festzulegen, wie man mit Robotern umgeht, bekommt Österreich einen Roboter-Rat.
Was sollen Roboter tun dürfen? Und wer haftet, wenn sie etwas tun, das sie eigentlich nicht tun hätten sollen? Es sind Fragen wie diese, die in der Zukunft gestellt werden müssen. Denn neue Technologien werden in viele Bereiche einziehen, in denen man bis jetzt noch auf menschliche Arbeitskraft angewiesen ist. Das kann etwa die Pflege sein, wo ausgereifte Modelle schon bald Dinge tun könnten, für die es jetzt noch Pfleger braucht.
Um genau Fragen wie diese zu diskutieren, hat Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) nun ein Beratungsgremium eingesetzt, das eine Roboter-Strategie erarbeiten soll. Dieser Roboter-Rat soll Lösungen dafür erarbeiten, wie heimische Betriebe Chancen besser nützen können, aber auch, welche Risiken die neuen Technologien mit sich bringen – und wie man darauf reagieren soll. Und nicht zuletzt wird auch diskutiert, welche Art von Forschungsförderung nötig ist, um auf diesem Gebiet weiterzukommen.
Vorsitzende des Rats für Robotik ist Sabine Köszegi, Leiterin des Instituts für Arbeitswissenschaft und Organisation an der TU Wien. „Roboter-Technologie ist weder gut noch böse“, meint sie. „Erst ihr konkreter Einsatz birgt Potenziale und Risiken für Mensch und Gesellschaft.“ Neben der inhaltlichen Arbeit hält sie es auch für wichtig, Informationen zum Thema für die breitere Öffentlichkeit aufzubereiten, damit eine sachliche Diskussion geführt werden kann.
Acht Experten im Gremium
Neben Köszegi sitzen sieben weitere Experten aus verschiedenen Disziplinen im Roboter-Rat, etwa die Medienpsychologin Martina Mara, der Jurist und Wirtschaftsinformatiker Erich Schweighofer, die Digitalisierungsexpertin der Arbeiterkammer, Sylvia Kuba, der Vorstand des Instituts für Automatisierungs- und Regelungstechnik (ACIN), Andreas Kugi, die Industrielogistikerin Corinna Engelhardt-Nowitzki, der belgische Philosoph Mark Coeckelbergh und der Kognitionswissenschaftler Matthias Scheutz. (red.)