Im Alpbacherhof traf sich die Forschungscommunity. Es gab viel Dank – und eine Aufforderung: Das AIT soll in die Champions League.
Mit kleinen Scherzen über die Tücher, die als Dekoration im Garten des Alpbacherhofs flatterten, startete gestern das Sommerfest des AIT – Austrian Institute of Technology. Es handle sich wohl um einen besonders innovativen Sonnenschutz, der erst nach Sonnenuntergang wirksam werde, meinte Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ). Ganz und gar nicht, erwiderte AIT-Geschäftsführer Wolfgang Knoll: „Das ist eine Installation von Christo.“ Und im Angesicht der anstehenden Nationalratswahlen sei die Farbe Weiß noch am akzeptabelsten erschienen.
So oder so: Von Gewitter war immerhin noch nichts zu sehen, als die Forschungscommunity am frühen Abend zusammentraf. Auch nicht in der Stimmung. Nicht nur Leichtfried dankte dem AIT und den anwesenden Forschern gleich mehrfach („Ich muss Ihnen wirklich sagen: Sie sind einfach fantastisch“), auch AIT-Präsident Hannes Androsch und Geschäftsführer Anton Plimon sagten Dank; Androsch unter anderem seinem „lieben Freund“ Franz Fischler. IV-Vizechef und Aufsichtsrat Peter Koren hatte einen Auftrag für die Zukunft: das Institut von der Europaleague in die Champions League zu führen. Und dankte ebenfalls, nämlich Androsch dafür, „dass er den Laden immer zusammenhält“.
Forschungsmanager und Forscher waren zahlreich gekommen. Im Alpbacherhof waren neben vielen anderen ISTA-Präsident Thomas Henzinger, FWF-Chef Klement Tockner und und die ehemalige ERC-Chefin Helga Nowotny. Die FFG vertrat Geschäftsführer Klaus Pseiner, prominent vertreten war auch die Industrie, unter anderem mit AVL-Chef Helmut List, Infineon-Austria-Chefin Sabine Herlitschka und IV-Generalsekretär Christoph Neumayer. AWS war mit den Geschäftsführern Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sagmeister da.
Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ), einst ebenfalls bei AWS, war genauso vor Ort wie zahlreiche ihrer Ex-Kollegen an den Uni-Spitzen, von Rektorenchef Oliver Vitouch über TU-Wien-Rektorin Sabine Seidler bis zu Wilfried Eichelseder (Montanuni Leoben). Beim Sommerfest war auch Klimafonds-Chefin Theresia Vogel, die heute, Freitag, einer Breakout Session vorsitzt. Und im Vorfeld der Debatte über China kam Markus Rodlauer, IWF-Vizedirektor für Asien.
Es darf angenommen werden, dass sich ein nicht unbeträchtlicher Teil der Gäste des AIT-Sommerfests später auch beim zweiten Empfang des Abends einfand, zu dem die Forschung Austria wie jedes Jahr in den Böglerhof lud. Das Gewitter war dann immerhin vorbei. Gegen den Regen hatte das AIT zuvor Schirme verteilt. (beba)