„Die Inflation darf man nicht spüren“

(c) Clemens Fabry
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Princeton-Ökonom Markus Brunnermeier über sinnvolle Inflationsziele, deutsch-französische Diskrepanzen um einen europäischen Finanzminister und über europäische Anleihen ohne Schuldenvergemeinschaftung.

Die Presse: Herr Brunnermeier, helfen Sie mir beim Lösen eines Rätsels: Wieso erreicht die EZB ihr Inflationsziel von zwei Prozent nicht, obwohl sie wie wild Liquidität in den Markt pumpt.

Markus Brunnermeier:
Also das ist schon verwunderlich, weil es in keinem theoretischen Modell vorkommt. Allerdings übersehen alle, dass 90 Prozent der Geldschöpfung in den Banken (durch Kreditvergabe, Anm.) geschieht. Diese Giralgeldschöpfung wurde in der Krise stark zurückgefahren. Im Endeffekt hat das neu geschöpfte Zentralbankgeld also nur den Verlust von Giralgeld ein bisschen abgefedert.

Das ändert sich jetzt aber gerade, oder?

Ja, die Nachfrage nach Geld steigt wieder. Aber die großen Unternehmen sind noch immer sehr zurückhaltend und halten sehr hohe Cash-Reserven. Da haben wir es wahrscheinlich mit dem Nokia-Effekt zu tun.

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