Aus Sorge vor einem Nordkorea-Krieg deckten sich Anleger am Montag mit Gold ein.
Zu Wochenbeginn rückt an den Finanzmärkten der Nordkorea-Konflikt wieder in den Fokus. Anleger suchten am Montag sichere Anlagemöglichkeiten und griffen zu Gold. Am Vormittag kostete eine Feinunze (etwa 31 Gramm) des Edelmetalls bis zu 1.337,90 US-Dollar (1.122,40 Euro). Das war der höchste Stand seit Ende September 2016. Verglichen mit Freitag legte der Goldpreis um gut 12 Dollar zu.
Gold gilt als "Anti-Krisenwährung". Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, an den Börsen gibt es Sorge vor einem Nordkroea-Krieg. Auch der Schweizer Franken, der japanische Yen und deutsche Staatsanleihen waren gefragt.
Nach dem bisher gewaltigsten Atomwaffentest Nordkoreas spitzt sich der Konflikt in der Krisenregion gefährlich zu: US-Präsident Donald Trump verwies explizit auch auf die Atomwaffen seines Landes, um die USA und ihre Verbündeten gegen jegliche Bedrohung aus Nordkorea zu verteidigen. Südkorea hielt eine eigene Raketen-Übung ab, bei der ein Angriff auf Nordkorea simuliert wurde.
Nordkorea hatte die Weltgemeinschaft am Sonntag mit einem erneuten Atomwaffentest schockiert, das nordkoreanische Staatsfernsehen meldete die "erfolgreiche" Zündung einer Wasserstoffbombe von "beispielloser Kraft". Nach nordkoreanischen Angaben können Interkontinentalraketen mit der Wasserstoffbombe bestückt werden - damit könnten auch die USA erreicht werden. Der Atomtest löste ein Beben der Stärke 6,3 aus, die Sprengwirkung des Tests übertraf nach Expertenangaben die der Atombombe von Hiroshima. (Reuters/APA/AFP)