In einer Telefonkonferenz einigten sich die Bundeskanzlerin und der US-Präsident auf verschärfte Sanktionen gegen Nordkorea. Das Ziel bleibe aber eine friedliche Lösung.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump für eine friedliche Lösung der Nordkorea-Krise geworben. Nordkorea hatte den Test einer Wasserstoffbombe verkündet, worauf die USA eine militärische Reaktion angedroht hatten.
Merkel und Trump hätten in dem Gespräch am Montagabend die Auffassung vertreten, dass der UN-Sicherheitsrat rasch weitere und verschärfte Sanktionen beschließen müsse, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert anschließend in Berlin mit. Merkel sagte demnach zu, sich in der EU dafür einzusetzen. Ziel bleibe es, Nordkorea von seinem völkerrechtswidrigen Verhalten abzubringen und eine friedliche Lösung des Konflikts zu erreichen.
Beide seien sich in einem Telefonat einig gewesen, dass der Test einer Wasserstoffbombe eine neue und inakzeptable Eskalation durch das nordkoreanische Regime bedeute, erklärte Seibert. Merkel und Trump vertraten demnach die Auffassung, dass die internationale Gemeinschaft den Druck auf das Regime in Nordkorea weiter erhöhen müsse.
Merkel hatte zuvor schon mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in telefoniert und sich anschließend bereits für schärfere Strafmaßnahmen ausgesprochen. Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, warf Nordkorea die Provokation eines Militärkonflikts vor. Machthaber Kim Jong-un "bettelt um Krieg", sagte sie im UN-Sicherheitsrat.
(APA/DPA/Reuters/AFP)