Warum eigentlich in die Opposition, Christian Kern?

Christian Kern im ORF-Sommergespräch bei Tarek Leitner
Christian Kern im ORF-Sommergespräch bei Tarek LeitnerORF
  • Drucken

Der Bundeskanzler verspricht im ORF-Sommergespräch mit Tarek Leitner den Abschied der SPÖ aus der Regierung, wenn die Partei bei der Wahl nur Zweiter wird. Aber ist diese Ansage klug?

Wenn er Zweiter werde, gehe er in Opposition, erklärte Christian Kern im ORF-Sommergespräch am Montag. Sofort werden Erinnerungen an Wolfgang Schüssel wach, der vor der Wahl 1999 ankündigte, als Dritter in Opposition zu gehen. Aber wie sinnvoll ist Kerns jetzige Festlegung?

Wahltaktisch ist sie verständlich. Kern liegt in Umfragen klar hinter der ÖVP, er muss die Wähler mobilisieren. Das soll nun gelingen, indem Kern auf die Stimmen aller zielt, die lieber ihn als Sebastian Kurz oder Heinz-Christian Strache als Kanzler haben. Davon soll es unter Grün-, Neos- oder Pilz-Sympathisanten ja doch einige geben. Nicht umsonst erklärte Kern in einem Atemzug mit seiner Oppositionsansage, dass er ohnedies mit Schwarz-Blau rechne, wenn die SPÖ nicht Erster wird.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Strache und Kern bei der Klartext-Diskussion im Radiokulturhaus.
Ö1-Duell

Strache: "Dann werden Sie Geschichte sein, Herr Kern"

Im ersten medialen Duell zwischen SPÖ-Chef Kern und FPÖ-Obmann Strache im Nationalratswahlkampf gaben sich beide kampflustig. Gemeinsamkeiten stritt man ab - und doch gab es sie, etwa die Kritik an ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und SPÖ-Chef Christian Kern im ''Klartext''
Nationalratswahl 2019

Rot-Blau: Kerns taktisches Dilemma

Ein bisschen Drohszenarien entwerfen, ein wenig Annäherung. Bundeskanzler Kern wärmt die Debatte, ob die SPÖ wirklich mit der FPÖ regieren sollte, wieder auf. FPÖ-Chef Strache hält beim "Klartext"-Duell auf Ö1 mit.
Opposition ist keine präferierte Variante für SPÖ-Chef Christian Kern.
Nationalratswahl 2019

Christian Kern: „Das wird es mit uns nicht spielen“

Um Jobs einiger Funktionäre zu sichern, werde die SPÖ nach der Wahl sicher nicht in eine Regierung gehen, sagt der Bundeskanzler. ÖVP-Kürzungsprogramme trage er nicht mit.
-TV Konfrontation SPOE/OEVP-
Nationalratswahl 2019

Dem Wähler zu drohen zahlt sich oft nicht aus

Der Bundeskanzler will in die Opposition gehen, wenn ihn die Wähler nicht zur Nummer eins machen. Kern ist nicht der Erste, der hofft, einen Urnengang mit einer Ansage über sein persönliches Schicksal noch zu gewinnen. Aber kann diese Taktik erfolgreich sein?

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.