AberGlaube

Goldfische im Schlafzimmer und in der Schuhsohle

Ein Hotel bietet Goldfische für einsame Gäste. In der Kunst wird dieses Tier gern gequält – es verrät viel über das schizophrene Menschenherz.

Der Goldfisch ist die Tomate unter den Aquariumfischen, Glanz und Elend verdankt er eindeutig seiner Farbe, die ihn von anderen Kleinfischen abhebt. Seit tausend Jahren wird er vom Menschen geliebt, der ihn ja auch (im alten China) erschaffen, d. h. gezüchtet hat.

Vom Menschen geliebt zu werden, ist für Tiere nicht immer gesund. Der Goldfisch wurde schon im alten China in Porzellanvasen gehalten, vor weniger als hundert Jahren war er in Amerika Objekt einer Sportart – wer kann am meisten lebendige Goldfische verschlucken? –, in den Siebzigern schwamm er in den Plateauschuhen des amerikanischen Footballspielers John Fuqua herum. Jetzt ist er dank dem belgischen Hotel Charleroi Airport Gegenstand eines Internet-Hypes geworden. „Sie sind allein und wollen Gesellschaft? Rent a fish“, bietet es Gästen an, um 3,50 Euro kann man den Fisch aufs Zimmer nehmen. Dank eines Gäste-Postings weiß das nun die halbe Welt und witzelt über den Zimmerfisch als Trost für einsame Seelen.

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