Mauerbau und Sicherheitsupdates: Wie sich Wien gegen Terror schützt

Am Ballhausplatz werden kleine Mauern errichtet, die vor Terrorangriffen mit Fahrzeugen schützen sollen.
Am Ballhausplatz werden kleine Mauern errichtet, die vor Terrorangriffen mit Fahrzeugen schützen sollen. (c) APA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Mauern sollen Wiener Regierungsgebäude vor Terrorangriffen schützen. Auch für die Bevölkerung werden Vorkehrungen getroffen, die oft nicht sofort als solche erkennbar sind.

Wien. Weil der Ballhausplatz aktuell neu gestaltet wird, wird vor Präsidentschaftskanzlei und Bundeskanzleramt ein Anprallschutz errichtet. Diese rund 80 Zentimeter hohen und mehrere Meter langen Mauern sollen verhindern, dass mit Sprengstoff beladene Lkws ungebremst in die Regierungsgebäude fahren können. Dennoch stoßen sie auf große Kritik. Aber auch andernorts werden Sicherheitsmaßnahmen verstärkt – die sind nicht immer auf den ersten Blick sichtbar.

1 Warum wird die Mauer am Ballhausplatz kritisiert?

Manche meinen, Symbolik und Optik stimmen nicht. Ersteres, weil vorgeworfen wird, dass sich Politiker zwar einbunkern, derartige Baumaßnahmen zum Schutz für die Bevölkerung – beispielsweise in Fußgängerzonen – nicht umgesetzt werden, obwohl die meisten Terroranschläge in jüngerer Vergangenheit Zivilisten getroffen hätten. Zweiteres, weil die Mauern in den Augen mancher das Stadtbild verschandelten. Die Universität für angewandte Kunst forderte am Mittwoch sogar die Unesco-Welterbe-Kommission auf, Stellung zu beziehen. Es stelle sich die Frage, ob es egal sei „wenn einer der bedeutendsten Plätze der Stadt von Pollern und Mauern durchschnitten wird“, so Rektor Gerald Bast in einer Aussendung. Er spricht von einer „städtebaulichen Schandtat erster Klasse“ und fordert einen „sofortigen Baustopp“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Rathausplatz
Wien

Baubeginn: Die Wiener Antiterrorpoller

Wien erhöht die Sicherheit im öffentlichen Raum. Um Terroranschläge mit Fahrzeugen zu verhindern, wird der Rathausplatz durch Poller geschützt. Am Montag ist Baubeginn.
Archivbild: Der - selten leere - Wiener Rathausplatz
Wien

Poller am Wiener Rathausplatz werden montiert

Bei den drei Zufahrten zum Rathausplatz werden am Montag insgesamt 78 Sicherheitspoller zum Schutz vor Terroranschlägen aufgestellt
Die Poller auf dem Ballhausplatz sind eben fertig geworden, die nächste Tranche soll genauso ausschauen wie ebendiese.
Wien

Wien stellt nun doch die Poller auf

Die Zufahrten zum Rathausplatz, zur Kärntner Straße und zur Mariahilfer Straße werden mit Pollern blockiert, um Rammangriffe mit Fahrzeugen zu verhindern.
Kommentar

Erst nichts, dann ein Schnellschuss

Erst hieß es, wir brauchen keine, nun also Poller auf Zeit. Warum?
Wien, Kaerntner Strasse
Wien

Wien errichtet Poller zum Schutz vor Terroranschlägen

Die Zufahrten zum Rathausplatz, zur Kärntner Straße und zur Mariahilfer Straße werden mit starren, nicht versenkbaren Pollern ausgestattet. Die Kosten trägt die Stadt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.