Das Parlament debattierte über ein Referendumsgesetz.
Barcelona. Der Streit zwischen den katalanischen Separatisten und der spanischen Zentralregierung in Madrid über eine Unabhängigkeit der Region ist am Mittwoch in eine neue Runde gegangen. Die Befürworter einer Loslösung Kataloniens von Spanien wollten am Mittwoch offiziell die Weichen für ein Unabhängigkeitsreferendum stellen. Madrid versuchte, dies noch zu verhindern.
Die in Katalonien regierende, separatistische Mehrparteienallianz Junts pel Si (Gemeinsam für das Ja) hatte die Verabschiedung des sogenannten Referendumsgesetzes am Mittwoch spontan auf die Tagesordnung des katalanischen Regionalparlaments gesetzt. Madrid beauftragte daraufhin die Staatsanwaltschaft, die Abstimmung vom Verfassungsgericht stoppen zu lassen. Mit dem Gesetz wären rund fünf Millionen wahlberechtigte Katalanen am 1. Oktober aufgerufen, über eine Loslösung von Spanien abzustimmen. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.09.2017)