Viele Autos seien noch nicht nachgerüstet, moniert die EU-Kommission und droht "Schritte" in einzelnen Mitgliedsstaaten an.. Die Reparaturen sollten heuer im Herbst abgeschlossen werden
Im Dieselskandal erhöhen die europäischen Verbraucherschutzbehörden den Druck auf Volkswagen,
alle gut acht Millionen betroffenen Fahrzeuge rasch zu reparieren.
Man habe Hinweise, dass viele der Autos noch nicht nachgerüstet
seien, erklärte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel.
Der deutsche Autobauer solle nun binnen eines Monats bestätigen,
dass die Nachrüstung wie versprochen im Herbst 2017 abgeschlossen werde, schrieben die nationalen Behörden gemeinsam mit der EU-Kommission an VW. Andernfalls drohten Schritte in einzelnen Mitgliedstaaten.
Garantie bei Problemen nach der Nachrüstung
Es geht um Autos, die wegen manipulierter Testverfahren die
Vorgaben für ihre Zulassung eigentlich nicht erfüllen. Volkswagen
müsse alle Wagen so instand setzen, dass sie den Zulassungsregeln entsprechen, erklärte EU-Kommissarin Vera Jourova. Zudem müsse der Hersteller eine Garantie abgeben, falls nach den Reparaturen Probleme aufträten.
Über das Schreiben hatte zuerst das "Handelsblatt" (Donnerstag)
berichtet. "Volkswagen sollte sicherstellen, dass für die von dem
Unternehmen verursachten Probleme Abhilfe geschaffen wird", zitiert
die Zeitung aus dem Brief. VW hatte zugesagt, bis Herbst 2017 alle
mit Manipulationssoftware ausgestatteten Fahrzeuge auf eigene Kosten zu reparieren.
Die EU-Kommission betonte, der Konzern solle Kunden einzeln
schnellstmöglich über die Reparatur informieren und in allen Details
darlegen, wozu sie nötig ist, was sie bedeutet und was die Folgen
wären, wenn das Auto nicht in die Werkstatt kommt.
(APA/dpa)