E-Mobilität: Autofahrer sparen bis zu 600 Euro im Jahr für Sprit

E-Autos schonen laut VCÖ die Geldbörse
E-Autos schonen laut VCÖ die Geldbörse APA/dpa-Zentralbild/Jan Woitas
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Der VCO legt einen "Faktencheck E-Mobilität" vor. Das E-Auto wird darin als Wirtschaftstreiber und Jobmotor beschrieben. Wer eines fährt, spart sogar.

Der Umstieg auf ein abgasfreies E-Auto senke nicht nur die Belastung für Klima und Gesundheit, sondern schone letztlich auch die Geldbörse, so das Ergebnis des "Faktencheck E-Mobilität", herausgegeben vom Klima- und Energiefonds und VCÖ. E-Auto-Besitzer sparen demnach im Schnitt 500 bis 600 Euro pro Jahr an Spritkosten. Auch die laufenden Kosten für Versicherung und Wartung wären geringer.

In der Produktion würden E-Autos derzeit tatsächlich mehr Energie als herkömmliche Verbrennungsmotoren verbrauchen, entscheidend sei aber der Energiemix. Gerade hier habe Österreich deutliche Vorteile gegenüber anderen Staaten. Berücksichtige man den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge inklusive Batterieproduktion, verursachen Elektrofahrzeuge gegenüber fossil betriebenen Kraftfahrzeugen um 70 bis 90 Prozent weniger CO2, nämlich statt rund 175 g pro Personenkilometer nur rund 20 g über den Fahrzeuglebenszyklus hinweg. Zudem reduzierten Elektromotoren auch den Verkehrslärm und die Gesundheitsbelastung durch gefährliche Schadstoffe wie Stickoxide.

Wirtschaft würde profitieren

"Aufgeräumt" wird mit dem Mythos, der erhöhte Strombedarf für E-Autos könne nur mit Fossil- und Atomenergie gedeckt werden. Der Umstieg auf das E-Fahrzeug gehe zwar mit einem höheren Strombedarf einher, zugleich werde aber der Gesamtenergiebedarf durch die Effizienz des Elektromotors gesenkt. "Stiegen rund 20 Prozent aller Pkw in Österreich auf Elektroantrieb um - das wären eine Million Fahrzeuge -, würde der heimische Strombedarf gegenüber dem Jetztstand rechnerisch um nur rund 3,6 Prozent steigen", so Faktencheck-Autor Georg Günsberg. Diese Menge sei in den kommenden Jahren relativ leicht durch neue Ökostromanlagen in Österreich abdeckbar. Laut einer Studie der TU Wien sei eine 100-prozentige Abdeckung des heimischen Strombedarfs mit erneuerbarer Energie bis 2030 umsetzbar - und das ohne signifikante Mehrkosten.

Auch die heimische Wirtschaft könnte vom Ausbau der E-Mobilität profitieren, zum Beispiel als Batterie-Entwickler oder Zulieferer von Hightech-Kabeln und Informationstechnologien. Die Autoren verweisen auf die E-MAPP-Studie aus dem Jahr 2016, wonach bis 2030 insgesamt bis zu 33.900 Jobs entstehen und 3,1 Milliarden Euro Wertschöpfung in Österreich generiert werden könnte. Zusätzlich könne der Ausstieg aus dem fossil betriebenen Auto Milliardeneinsparungen bei den Energieimporten bringen. E-Fahrzeuge würden außerdem zur Reduktion von CO2-Vermeidungskosten und durch reduzierte Schadstoffe zu geringeren Gesundheitskosten beitragen.

Der "Faktencheck E-Mobilität" ist eine Spezialausgabe der seit 2014 erscheinenden "Faktencheck"-Reihe zur Zukunft der Energieversorgung und bietet eine umfassende Aufarbeitung der aktuellsten Daten, Fakten und Argumente in der Diskussion zur Mobilität der Zukunft.

(APA)

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