Vergleichstest: Bester Zebrastreifen in Wien

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Im EU-Vergleich schnitt Rotterdam vor Linz am besten ab. Der beste getestete Schutzweg in Österreichs Städten befindet sich an der Wiener Kreuzung Mariahilfer Straße/Neubaugasse.

Europaweit verunglücken jährlich etwa 8000 Fußgänger tödlich, davon jeder Vierte am Schutzweg. Der ÖAMTC hat gemeinsam mit seinen europäischen Schwesternclubs die Sicherheit auf Zebrastreifen in 31 Städten (22 Länder) überprüft: Die sichersten Schutzwege hat Rotterdam, gefolgt von Linz, London, Oslo und Kopenhagen. Wien rangiert hinter Straßburg auf Platz sieben.

Rotterdams Fußgängerübergänge verfügen über ausgezeichnete Beleuchtung und bieten sehr gute Sichtbeziehungen zwischen Lenker und Fußgänger. "Ein dickes Minus gibt es für die Schutzwege in Italien - unser südlicher Nachbar liegt sowohl bei der Gesamt- wie auch bei der Einzelwertung ganz hinten. Neapel an letzter und Rom an vorletzter Stelle sind die Schlusslichter in der Gesamtwertung, die schlechteste Einzelwertung hält ein Fußgängerübergang in Mailand", erläuterte ÖAMTC-Verkehrsexperte Markus Schneider.

In jeder Stadt wurden zehn Zebrastreifen am Weg vom Hauptbahnhof Richtung Zentrum überprüft. Die Unfallhäufigkeit war kein Testkriterium. "Es war ein reiner Infrastrukturtest", sagte Schneider, aufgrund der gegebenen technischen Voraussetzungen könne man aber auf die Sicherheit schließen. 53 getestete Fußgängerübergänge erhielten nur ein "Genügend" bzw. "Nicht genügend". Wesentlichste Testkriterien waren die Sichtbarkeit tagsüber und nachts, die Gestaltung der Schutzwege und die Eignung des Fußgängerübergangs für mobilitätsbeeinträchtigte Personen.

Schlechtester Zebrastreifen in Klagenfurt

In Österreich wurden Zebrastreifen in Wien, Linz, Graz, Salzburg und Klagenfurt überprüft. Der beste "Schutzweg" von den getesteten fünf Städten befindet sich in Wien an der Kreuzung Mariahilfer Straße/Neubaugasse. Den schlechtesten Zebrastreifen hat Klagenfurt an der Kreuzung Karfreitagstraße/Paulitschgasse.

In der Kärntner Landeshauptstadt sorge die schlechte Sichtbarkeit bei Nacht für Probleme zwischen Fußgängern und Radfahrern. Beim Testsieger in Wien hingegen überzeugten gleichzeitig rundum grüne Ampeln für wenig Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmern, die Sichtbedingungen sind bei Tag und Nacht sehr gut, der Zebrastreifen sei außerdem behindertengerecht gestaltet, lobte Schneider.

Schwäche: Beleuchtung bei Nacht

"In Salzburg bringen die vielen Konfliktpunkte zwischen Radfahrern und Fußgängern Probleme", sagte der ÖAMTC-Experte. Durchschnittlich schneiden die Zebrastreifen in Graz ab. Verbesserungs- bzw. Umgestaltungsbedarf orten die Tester zum Beispiel am Bahnhof, wo die große Querungslänge für viele Fußgänger ein Problem ist. Wien punktet mit der besten Schutzweg-Gestaltung. "Eine Schwäche ist die Beleuchtung bei Nacht", so Schneider.

(Ag.)

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