Zwei Tage nach der Not-Verstaatlichung der Kärntner Hypo hat sich Finanzminister Josef Pröll den Fragen der DiePresse.com-User gestellt. Im Bild: Vor dem Chat plaudert der Vizekanzler mit den "Presse"-Innenpolitik-Redakteurinnen Claudia Dannhauser (links) und Martina Salomon.
(c) Splechtna
Dass der Staat bei der Hypo-Rettung mit 450 Millionen Euro dabei ist, verteidigt Pröll im Livechat damit, dass ein Konkurs der Bank "jedenfalls bereits jetzt zu weit höheren Verlusten für den Steuerzahler geführt" hätte.
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Auch später im Chat verteidigt Pröll die Rettung der Bank: "Die Insolvenz von systemrelevanten Banken in Österreich würde bedeuten, dass hunderttausende Sparer um ihr Erspartes zittern müssen, die Wirtschaft nicht mehr finanziert werden könnte und damit eine negative Kettenreaktion noch nie erlebten Ausmaßes droht."
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Scharfe Kritik übt der Chatgast an der Kärntner Landespolitik und ihren Umgang mit der Causa Hypo Alpe Adria. Dass Politiker trotz des Hypo-Desasters "mit Hunderterscheinen in Form von Geschenken um sich werfen, die Verhandlungen als Abwehrkampf titulieren und bei Fernsehauftritten der Ernst der Lage verhöhnt wird", zeige "viel vom Sittenbild, das derzeit in der Landespolitik herrscht".
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Wie Pröll das Versagen der Bankenaufsicht rechtfertige, wollte ein User vom Finanzminister wissen. Das Finanzministerium werde "die Bewertungen und die Kontrollmechanismen der Aufsichtsbehörden im konkreten Fall der Hypo Alpe Adria genau ansehen", kündigte der Minister an.
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Aus den Angelegenheiten der Kärntner VP, die ja mit dem für das Hypo-Debakel mitverantwortlichen BZÖ in einer Koalition ist, hält sich Pröll raus: "Es liegt nicht an mir als Bundesparteiobmann, meinen Kärntner Freunden Ratschläge zu geben."
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Ein DiePresse.com-Leser wollte vom Vizekanzler wissen, wie man einen Verhandlungsmarathon wie am vergangenen Wochenende wegstecke. Die Tipps des Chatgasts, wenn es einmal länger wird: "Konzentriert arbeiten, Licht aufgedreht lassen und jede auch noch so verführerische Ruheposition meiden. Bewegung ist ein weiterer Schlüssel für eine erfolgreiche Verhandlungsführung."
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Quasi während des Chats wurde ein anderer politischer "Knalleffekt" bekannt: Die FPÖ und das Kärntner BZÖ fusionieren. Pröll auf die Frage, was er davon halte: "Wenn es so sein sollte, stellt sich für mich zuallererst die Frage, wer schluckt hier wen."
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Finanzminister Josef Pröll zur Hypo-Rettung
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