China setzt Bitcoin zu

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Symbolbild. (c) REUTERS (KIM KYUNG-HOON)
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Peking geht gegen die Spekulation hart vor und will alle Handelsplätze schließen.

Peking. Rund 24 Stunden nach dem Konkurrenten BTC China hat mit ViaBTC eine weitere chinesische Bitcoin-Börse die Einstellung des Handels zum Monatsende angekündigt. Dies hat der Cyberwährung einen weiteren Schlag versetzt und den Kurs auf dieser Plattform um etwa zwölf Prozent auf 18.901 Yuan (2889 Dollar) gedrückt. An der Börse BitPoint stürzt der Kurs sogar um mehr als 20 Prozent auf 3008 Dollar ab.

In den vergangenen beiden Wochen ist der Bitcoin-Kurs um rund 34 Prozent gesunken.

Der Grund ist die härtere Gangart der chinesischen Regierung gegen die Spekulation mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen. Anfang des Monats hatten die Behörden Börsegänge von Cyberwährungen, sogenannte Initial Coin Offerings (ICO), verboten. In den Monaten zuvor hatten chinesische Investoren umgerechnet 333 Mio. Euro bei diesen ICOs angelegt. „Das Aus von BTC China sorgt für Panik im Markt und die Tatsache, dass es an Details mangelt, macht es nicht besser“, sagte der Gründer der Digitalwährungsplattform Cryptocompare, Charles Hayter.

Das Nachrichtenportal Yicai berichtete unter Berufung auf Finanzkreise in Shanghai, China wolle alle Krypto-Börsenplätze des Landes bis Ende September schließen. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.09.2017)

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