Heimische Banken betreiben immer weniger Bankomaten

(c) Clemens Fabry
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Nur mehr vier von fünf Bankomaten werden von heimischen Geldinstituten betrieben. Die Zahl der gebührenpflichtigen Geldautomaten bei Euronet soll gestiegen sein.

In Österreich gibt es seit 2014 mit leichten Schwankungen rund 8.720 Bankomaten. Allerdings geht die Zahl der Geräte, die von der PSA Payment Services Austria im Auftrag der österreichischen Banken betreut werden, zurück, zeigen Daten von Nationalbank und PSA.

Die Zahl der Geräte in Österreich stieg seit 2010 kontinuierlich an. Die von der PSA betreuten Geräte nahmen ab 2010 bis auf den Höchstwert von 7.903 im Jahr 2013 zu - das waren damals 92 Prozent aller Geräte. Seither hat die PSA aber jedes Jahr weniger Bankomaten unter ihren Fittichen - Mitte 2017 waren es 7.399, das entspricht 84 Prozent der von der OeNB erfassten Geräte.

Bankomaten in �sterreich
Bankomaten in �sterreich(c) APA

Österreich im Europa-Vergleich Spitze

Wie viele dieser Geräte den Kunden eine Gebühr für die Abhebung verrechnen, ist nicht bekannt. Einzig die Firma Euronet hat bisher offengelegt, dass sie 1,95 Euro je Behebung verlangt. Euronet hatte 2016 nach eigenen Angaben österreichweit 96 Standorte betrieben, die meisten in den Tourismuszentren von Wien, Salzburg und Tirol. Gegenwärtig sollen es nach Auskunft von Euronet etwa 120 bis 150 Automaten sein. Ein weiterer großer Anbieter ist Datafirst.

Österreich ist nach Daten der PSA im Vergleich mit einigen anderen Ländern sehr gut mit Bankomaten versorgt. Während in Österreich auf 10.000 Einwohner 9,7 Geräte kommen, seien es in de Schweiz, in Deutschland und in den Niederlanden weniger.

Mit rund 125 Euro ist der in Österreich durchschnittlich abgehobene Betrag seit vielen Jahren stabil.

(APA/red.)

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