Das Thema Sebastian Kurz dominierte die Elefantenrunde auf Puls4. Sonst? Peter Pilz outete sich als Ökonom. Und Christian Kern war kurz unfreundlich zu Matthias Strolz.
Es hatte sich beim Wahlkampfauftakt der ÖVP tags zuvor schon abgezeichnet: Alle gegen Sebastian Kurz, laute das Match, gab die Volkspartei als Mobilisierungsparole aus. Und schon nach fünf Minuten brach auch Sebastian Kurz selbst die "Elefantenrunde" auf Puls4 am Sonntagabend auf genau das herunter: Alle gegen mich!
Und so falsch war es ja auch nicht. Kurz stand im Zentrum der Debatte. Im Schlechten (meistens), mitunter auch im Guten (Peter Pilz dankte ihm für die Neuwahlen).
Für Peter Pilz war es überhaupt die große (TV-)Chance, eine größere wird sich nicht mehr bieten, denn zur ORF-Elefantenrunde ist er nicht eingeladen. Er outete sich als Ökonom, viel spektakulärer wurde es nicht. Wenn man von seinem Plädoyer für einen Gemeindebau, in dem künftig auch noch Deutsch gesprochen werde, absieht.
Und sonst? Kurz blieb bei seiner Message: Migration und ihre Auswirkungen. Und spielte zwischendurch Doskozil gegen Duzdar aus. Die anderen taten das auch - auf ihrer Message bleiben: Kurz sei für alles Übel zumindest mitverantwortlich. Als wäre er schon Kanzler (gewesen).
Der tatsächlich amtierende Kanzler attackierte nach zwei Duellen mit Matthias Strolz, in denen er das nicht getan hatte, auf einmal Matthias Strolz und verglich ihn mit Heinz-Christian Strache. Lunacek tat das mit Sebastian Kurz. Der FPÖ-Chef wiederum spulte unbeirrt sein "Fairness-Programm" herunter. Und Strolz wurde emotional - noch emotionaler als sonst -, als es um den Umgang muslimischer "Machos" mit Frauen ging.
Sieger und Verlierer mit freiem Auge schwer auszumachen. Eine Wende hat diese Debatte in Überlänge dem Wahlkampf nicht gegeben.