Insider: Trumps "großartige" Steuerpläne stehen vor Veröffentlichung

US President Donald Trump answers questions from the press after stepping off of Marine One on the S
US President Donald Trump answers questions from the press after stepping off of Marine One on the Simago/UPI Photo
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Die Körperschaftssteuer soll von 35 Prozent auf bis zu 18 Prozent sinken. Wichtige Details bleiben offen.

Bereits im Wahlkampf hatte US-Präsident Donald Trump damit getrommelt: Er werde in seiner Amtszeit eine "großartige" Steuerreform auf den Weg bringen.

Dieses Wahlversprechen war ähnlich zentral wie jenes, die von seinem Vorgänger eingeführte staatliche Gesundheitsversorgung - vulgo "Obamacare" - abzuschaffen (was bisher nicht zuletzt aufgrund des Widerstands in der eigenen Partei nicht gelang).

Ende April ließ Trump erstmals mit seinen Steuersenkungsplänen aufhorchen: Er wolle die Belastung für börsenotierte Unternehmen von 35 auf 15 Prozent senken, hieß es damals. Im Grunde war die Ankündigung damals nicht mehr als eine Forderung an den Kongress, in dem die republikanische Mehrheit schon länger an der Reform arbeitete. Und sie hatte einen großen Schönheitsfehler: Die Regierung schlug keine Gegenfinanzierung für die Senkung vor, deren Kosten man auf über zwei Billionen Dollar in zehn Jahren schätzt. Trumps Team ging schlicht davon aus, die Maßnahme befeuere das Wachstum so stark, dass sie sich von selbst rechnet.

Die vergangenen Monate wurde eifrig an der Konkretisierung der Pläne gearbeitet. Das von der US-Wirtschaft mit Spannung erwartete Ergebnis soll laut Insidern diesen Mittwoch von Trump und sechs führenden Republikanern veröffentlicht werden.

Dabei werden sie voraussichtlich vorschlagen, die Körperschaftssteuer von derzeit 35 Prozent auf 18 bis 23 Prozent zu senken, heißt es aus dem Umfeld des Kongresses und von Lobbyisten. Allerdings würden sie nicht den Spitzen-Einkommenssteuersatz für Einzelpersonen angehen, war sich der Trump-nahe Steuerexperte Stephen Moore von der konservativen Denkfabrik Heritage Foundation sicher. Auch würden Lobbyisten zufolge viele wichtige Details offenbleiben, etwa die Frage bestimmter Abschreibungsmöglichkeiten für Unternehmen oder Familien.

Die "Big Six" hinter den Plänen

Bei den sechs Republikanern, die den Insidern zufolge die Pläne mit Trump vorstellen sollen, handelt es sich um die Gruppe der "Big Six". Dies sind Finanzminister Steven Mnuchin, Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn, der Anführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, der Präsident des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, sowie zwei Kongressausschuss-Vorsitzende.

(APA/red.)

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