Dyson will auf die Straße: E-Auto bis 2020 geplant

Der Dyson-Gründer will ein E-Auto bauen.
Der Dyson-Gründer will ein E-Auto bauen. EPA
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Vom Staubsauger zum E-Auto ist es ein langer Weg. Unternehmenschef James Dyson hat die Pläne schon länger in der Schublade liegen. In China soll das Auto produziert werden.

Der Motor soll bereits fertig entwickelt sein. Der Produktionsort ist ebenfalls bereits festgelegt. Der Feststoff-Akku steckt noch in der Entwicklung. Derzeit werde an zwei verschiedenen Arten von Batterien gearbeitet. Ein Prototyp existiert auch noch nicht. Dennoch sollen ab 2020 die ersten E-Autos von Staubsauger-Produzent Dyson über die Straße rollen. Das Fahrzeug soll "radikal anders" sein als die jetzigen Modelle.

"Ich wollte, dass Ihr es direkt von mir erfährt: Dyson hat die Arbeit an einem batteriebetriebenen Auto begonnen, das 2020 auf den Markt gebracht werden soll", heißt es in einer Mail an die Mitarbeiter. Das dazu aufgebaute Team umfasse bereits über 400 Ingenieure und man rekrutiere intensiv weiter. Fr das Vorhaben sind zwei Milliarden Pfund (2,3 Mrd. Euro) investieren.  Das Projekt werde sich schnell entwickeln, aber ab sofort werde es keine weiteren Informationen dazu geben, weil der Wettbewerb in dieser neuen Technologie sehr stark sei. "Endlich sind wir in der Lage all unsere Entwicklungen und Technologien zusammenzubringen in ein einziges Produkt", führt der Firmengründer weiter aus.

Günstig wird das E-Auto nicht

Gegenüber dem "Guardian" stellte Dyson klar, dass es kein günstiges Auto werden wird, ohne aber eine genauere Größenordnung zu nennen. Gemessen an dem gesalzenen Preis von knapp 400 Euro , den der Föhn Dyson Sonic kostet, kann man sich ausrechnen, dass Dyson auch beim E-Auto in der Oberliga spielen wird - zumindest preislich.

Die Ankündigung unterstreicht die neue Konkurrenzsituation in der Autoindustrie: Die Elektrofahrzeuge sind technisch einfacher zu bauen und das senkt die traditionell hohe Hürde für den Einstieg auch branchenfremder Wettbewerber. Der kalifornische Hersteller Tesla demonstrierte in den vergangenen Jahren, wie aus dem Stand eine populäre Marke aufgebaut werden kann, mehrere chinesische Firmen stellten Prototypen vor. Zugleich investieren etablierte Autobauer Milliarden in die Entwicklung eigener Elektromodelle.

Seit der Firmengründung 1993 hat Dyson mehr als 30 Millionen Staubsauger verkauft.

(bagre/APA)

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