Medienpolitik

So abhängig ist die Politik vom Boulevard

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Die Parteien erzeugen zwei Drittel ihres medialen Drucks über Boulevardmedien. Vor allem die SPÖ in der „Kronen Zeitung“. Das Grazer Marktforschungsinstituts Media Affairs hat die Berichterstattung dieser Blätter analysiert.

Anfang der Woche ließ Bundeskanzler Christian Kern die Öffentlichkeit via Facebook und Twitter wissen, er mache „da nicht mehr mit“, es gäbe „keine Interviews und TV-Diskussionen mehr und natürlich keine Inserate“ für „Österreich“. Da die Tageszeitung eine Kampagne gegen ihn führe. Viel wurde seither darüber diskutiert, ob diese öffentliche Boykotterklärung richtig, sogar längst fällig oder falsch, weil scheinheilig gewesen sei. Was Kerns Wutausbruch auf jeden Fall ist: ein Beweis für das zu enge und schwierige Verhältnis zwischen der Politik und (nicht nur, aber vor allem) den Boulevardmedien.

Das Marktforschungsinstitut Media Affairs hat für „Die Presse“ die politische Berichterstattung der drei größten Boulevardtitel Österreichs, „Krone“, „Heute“ und „Österreich“, analysiert. Konkret wurden die Ausgaben von Mitte August bis Mitte September (16.8. bis 15.9.) herangezogen, der jüngste Konflikt zwischen Kern und „Österreich“ ist da also noch gar nicht inkludiert.

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