Wissenschaftspolitik

"Was ist ein Innovation Leader? Ein Schlagwort"

Man sei in Österreich recht großzügig damit, Dinge als Forschungsförderung anzuerkennen – etwa wenn es darum geht, Strukturschwächen in Industrie und Wirtschaft auszugleichen. Solche Förderungen sollten aber auch „mit dem richtigen Mascherl versehen sein“, sagt der Quantenphysiker Anton Zeilinger.
Man sei in Österreich recht großzügig damit, Dinge als Forschungsförderung anzuerkennen – etwa wenn es darum geht, Strukturschwächen in Industrie und Wirtschaft auszugleichen. Solche Förderungen sollten aber auch „mit dem richtigen Mascherl versehen sein“, sagt der Quantenphysiker Anton Zeilinger.(c) Katharina F.-Roßboth
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Es habe in Österreich noch nie so viele so gute junge Forscher gegeben wie heute, sagt ÖAW-Präsident Anton Zeilinger. Sie sollten mehr Chancen bekommen, ihre Ideen umzusetzen. In der Grundlagenforschung sei man sehr stark.

Die Presse:Sie bekommen im alten Universitätsviertel in Wien einen Campus, voraussichtlich 30 Millionen Euro mehr für die nächste Leistungsvereinbarungsperiode und plus zehn Millionen Euro für besonders innovative Projekte. Hat die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) damit aktuell, was sie braucht?

Anton Zeilinger: Wir müssen uns ständig weiterentwickeln. Wir sind die einzige Institution in Österreich, die eine große Zahl an Doktoratsstipendien vergibt. Das gibt den Leuten Freiheit gegenüber ihren Institutionen. Das würden wir gern noch stärker ausbauen: von derzeit 120 Stipendien auf 200. Und wir würden gern exzellente Einzelgruppen der ÖAW, die gemeinsam mit Universitäten forschen, stärker fördern. Dazu würden wir zusätzlich fünf bis zehn Millionen pro Jahr brauchen. Das sind nicht die einzigen Dinge, die wir brauchen, aber die sind wichtig.

Apropos junge Forscher: Harsch kritisiert wird immer wieder, dass für diese Perspektiven fehlen – Stichwort Kettenvertragsregelung. Und auch ein leistungsorientiertes Karrieresystem nach US-Vorbild gibt es erst in Ansätzen. Wie gravierend ist die Lage?


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