Es gebe "Kommunikationskanäle nach Pjöngjang", sagt Außenminister Tillerson. Man werde sehen, ob das Regime über sein Atom- und Raketenprogramm sprechen wolle.
Die USA stehen nach den Worten ihres Außenministers Rex Tillerson in Kontakt mit Nordkorea, um die Möglichkeit von Verhandlungen über dessen Atom- und Raketenprogramm auszuloten. Es gebe "Kommunikationskanäle nach Pjöngjang", sagte Tillerson am Samstag bei einem Besuch in Peking. "Wir sind nicht im Dunkel, im Blackout, wir haben zwei, drei Kanäle nach Pjöngjang offen", fügte er hinzu.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" auf ihrer Website berichtet, ergänzte Tillerson vor einer kleinen Gruppe von Journalisten: "Wir sondieren, also bleiben sie dran." Die USA hätten direkte Kommunikations-Kanäle nach Pjöngjang. "Wir fragen: Wollt ihr sprechen?"
Zuletzt hatten die USA und Nordkorea im Konflikt um das Atom- und Raketenprogramm des ostasiatischen Landes auf äußerst martialische Töne gesetzt. US-Präsident Donald Trump hatte Nordkorea sogar mit der "vollständigen Vernichtung" gedroht, falls das Land seine atomare Aufrüstung fortsetze. Der nordkoreanische Außenminister Ri Yong Ho wertete dies als Kriegserklärung. Angesichts der Eskalation hatten US-Partnerländer wie Deutschland einen Dialog angemahnt, um die Eskalation zu beenden.
Nordkorea hatte am 3. September seinen bisher stärksten Atomwaffentest vorgenommen. Zudem testet das isolierte Land regelmäßig Raketen und verletzt damit Resolutionen des UN-Sicherheitsrats. Nordkorea arbeitet erklärtermaßen an der Entwicklung einer Rakete, die einen Atomsprengkopf bis aufs Festland der USA tragen kann. Die USA wollen dies verhindern.
>>> Bericht in der "Süddeutschen Zeitung"
(APA/Reuters/AFP/Red.)