Mehr Effizienz, aber größere Hacker-Gefahr

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Themenbild: Hacker(c) REUTERS (STEVE MARCUS)
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Umfrage in Rechtsbranche gewährt Einblicke in Erwartungen an die Arbeit von morgen.

Wien. Welche Erwartungen verbindet die Rechtsbranche und insbesondere die Anwaltschaft mit der Digitalisierung? Um diese Frage kreiste eine stichprobenartige Befragung, die MindTake Research im Auftrag der Plattform Future-Law per Online-Fragebogen (Sample: 234 Personen) durchgeführt hat. Die große Mehrheit der Befragten setzt auf betriebsinterne Verbesserungen in Form der Vereinfachung von Arbeitsabläufen (83%), Steigerung der Effizienz (78%) und Zeitersparnis (77%). Zugleich sehen knapp zwei Drittel Gefahren der Digitalisierung, und zwar wegen der drohenden Cyber-Kriminalität (65%) und wegen Problemen mit dem Datenschutz (64%).

Und wie weit werden Arbeiten, die heute von Anwälten oder ihren Mitarbeitern erbracht werden, von Computern übernommen werden? Die Befragten setzen beim Blick in die Zukunft stark auf Unterstützung durch die Technik, etwa beim Dokumentenmanagement, beim mobilen Zugriff auf Daten sowie beim elektronischen Datenaustausch mit Klienten. 83 Prozent der Befragten können sich auch vorstellen, digitale Assistenten bei der juristischen Recherche einzusetzen. Aber: Dass in einer Perspektive bis zum Jahr 2035 sich der Einsatz des Computers gewissermaßen auch nach außen wendet und ein digitaler Assistent die Beratung von Mandanten übernehmen wird, das halten 51 Prozent für eher und 25 Prozent für sehr unwahrscheinlich. Ganz ähnlich sind die Anteile der Befragten, die den Mehrwert des Anwalts neben allen technischen Entwicklungen in Zukunft als hoch bzw. sehr hoch einschätzen.

Mobile Arbeit ist weiblich

Ein großes Thema ist das mobile Arbeiten. Interessant dabei: Es ist überwiegend weiblich. Denn schon heute ist es für 72 Prozent der Frauen sehr wichtig, aber nur für jeden zweiten Mann. „Frauen müssen ihr Leben oft flexibler gestalten, das ist eine Lebenswahrheit“, sagt Future-Law-Gründerin Sophie Martinetz. (kom)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.10.2017)

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