Chronologie: Blutige Schussattacken der jüngeren US-Geschichte

Cowboystiefel auf dem Konzert-Gelände in Las Vegas nach den Schüssen auf Countrymusik-Fans.
Cowboystiefel auf dem Konzert-Gelände in Las Vegas nach den Schüssen auf Countrymusik-Fans.REUTERS
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Der Amoklauf an der Hochschule in Blacksburg mit 33 Toten war bisher das blutigste derartige Verbrechen - ohne offensichtlichen politisch-terroristischen Hintergrund.

Das Verbrechen in Las Vegas, bei dem am Montag ein Täter mindestens 50 Menschen tötete und mehr als 200 Verletzte, ist das schlimmste derartige der US-Geschichte. Immer wieder kommt es in Amerika zu Schussabgaben mit vielen Toten. Eine Chronologie der blutigsten Taten ohne terroristischen Hintergrund:

1. August 1966: Ein geistesgestörter Heckenschütze tötet an der University of Texas in Austin 16 Menschen, bevor er von der Polizei erschossen wird.

18. Juli 1984: In einem McDonald's-Restaurant im kalifornischen San Ysidro schießt ein arbeitsloser Wachmann um sich. 21 Menschen sterben.

16. Oktober 1991: Ein Mann rast mit seinem Pick-Up-Truck durch die Frontscheibe eines Restaurants im texanischen Killeen. Anschließend feuert er dort um sich und tötet 22 Menschen. Der Täter begeht durch einen Kopfschuss Suizid.

20. April 1999: An der Columbine-Schule in Littleton im US-Bundesstaat Colorado erschießen zwei schwarz gekleidete und vermummte Jugendliche zwölf Mitschüler und einen Lehrer. Danach begehen sie Selbstmord.

29. Juli 1999: Ein 44-jähriger Börsenspekulant tötet in Atlanta im Bundesstaat Georgia seine beiden Kinder und seine Frau. Anschließend eröffnet er in zwei Maklerbüros das Feuer und tötet neun Menschen, bevor er sich selbst tötet.

21. März 2005: In Red Lake im US-Bundesstaat Minnesota richtet ein Jugendlicher in einer Schule ein Blutbad an und begeht anschließend Selbstmord. Neun Menschen sterben, unter ihnen fünf Schüler und eine Lehrerin. Zuvor hatte der Schüler seinen Großvater und dessen Lebensgefährtin getötet.

16. April 2007: Bei dem bis zur Tat in LasVegas blutigsten Amoklauf an einer US-Hochschule sterben an der Virginia Tech in Blacksburg mindestens 33 Menschen, darunter der Täter.

24. Dezember 2008: Ein Amokläufer im Weihnachtsmannkostüm erschießt auf einer Weihnachtsfeier in Covina, am Stadtrand von Los Angeles, neun Gäste und begeht Selbstmord.

3. April 2009: In der Stadt Binghamton im Bundesstaat New York erschießt ein Mann aus Vietnam in einem Zentrum für Einwanderer 13 Menschen.

5. November 2009: Ein Militärpsychiater eröffnet auf einer US-Militärbasis in Texas das Feuer. Der Mann mit palästinensischen Wurzeln tötet 13 Menschen und verletzt 32 weitere, bevor er überwältigt werden kann.

2. April 2012: Ein 43-jähriger Koreaner tötet in einer religiösen Universität im US-Bundesstaat Kalifornien sieben Menschen und verletzt drei weitere. Anschließend stellt er sich der Polizei. Die Opfer mussten sich in einer Reihe vor einer Mauer aufstellen, bevor sie hingerichtet wurden.

20. Juli 2012: In einem Kino in Aurora im US-Bundesstaat Colorado eröffnet ein Mann während der Premiere des neues "Batman"-Films das Feuer. Zwölf Menschen sterben, 58 weitere werden verletzt. Der Amokläufer wird festgenommen.

14. Dezember 2012: Ein junger Mann dringt in die Sandy-Hook-Volksschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut ein und erschießt dort 20 kleine Kinder und sechs Erwachsene. Zuvor hatte er zu Hause bereits seine Mutter getötet. Nach der Tat begeht der 20-jährige Todesschütze Selbstmord.

Die beiden folgenden Taten sind bis heute schwer einordenbar. Waren die Täter tatächlich terroristisch vernetzt? War die Ideologie maßgeblich oder war es eine psychische Störung der Täter?

2. Dezember 2015: Ein Ehepaar erschießt bei einem Angriff auf eine Sozialeinrichtung in San Bernardino 14 Menschen, bevor es bei einem Schusswechsel mit der Polizei selbst ums Leben kommt. Die US-Behörden stufen das Verbrechen, zu dem sich der IS bekennt, als Terrorakt ein.

12. Juni 2016: Ein Terrorist eröffnet das Feuer auf Besucher eines Homosexuellen-Nachtclubs in Orlando und tötet 49 Menschen. Der Mann geht von einem Raum zum anderen, um seine Opfer eines nach dem anderen zu erschießen, bis ihn die Polizei erschießt.

(APA)

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