129 Millionen Euro Dividende für Red Bull-Chef Mateschitz

Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz
Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz APA/ERWIN SCHERIAU (ERWIN SCHERIAU)
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Energydrink-Hersteller Red Bull hat im Vorjahr erstmals mehr als sechs Milliarden Dosen verkauft und dabei mehr als eine halbe Milliarde Euro verdient. Für Dietrich Mateschitz gab es 129 Millionen Euro Dividende.

Der reichste Österreicher Dietrich Mateschitz liegt im tagesaktuellen Milliardärs-Ranking der Finanzagentur Bloomberg auf Rang 94 mit einem geschätzten Vermögen von 13,3 Milliarden Euro. Seinen Reichtum verdankt er dem von ihm aufgebauten Energydrink-Konzern Red Bull, an dem er 49 Prozent hält. Das Geschäft ist für Red Bull sehr profitabel. Bei einem Umsatz von 3,38 Milliarden Euro (+6 Prozent) erzielte die Red Bull GmbH mit Sitz in Fuschl am See (Salzburg) einen Vorsteuergewinn von 702,3 Millionen Euro (+2 Prozent) und einen Jahresgewinn von 526,8 Millionen  Euro (+5 Prozent). Die Umsatzrentabilität von Red Bull ohne Tochtergesellschaften lag damit bei hohen 20,8 Prozent.

Der Betriebsgewinn der Red-Bull-Mutter sank laut kürzlich im Firmenbuch hinterlegten Jahresabschluss vor allem aufgrund von höheren Marketingausgaben um 8,9 Prozent auf 576,9 Millionen Euro. Das Finanzergebnis der Red Bull GmbH stieg im wesentlichen wegen höheren Ausschüttungen von Tochtergesellschaften um 123 Prozent auf 125,4 Millionen Euro, geht aus Daten des "Firmencompass" hervor.

Die Umsatz- und Gewinnzahlen der Red Bull GmbH beinhalten aber nicht die Ergebnisse der zahlreichen internationalen Tochtergesellschaften. Weltweit verkaufte der Salzburger Energydrinkhersteller im Jahr 2016 rund 6,06 Milliarden Dosen (+2 Prozent) und erzielte einen Umsatz von 6,03 Milliarden Euro (+2 Prozent). Angaben zum Konzerngesamtgewinn werden nicht veröffentlicht. Per Ende 2016 beschäftigte Red Bull 11.865 Mitarbeiter in 171 Ländern, ein Plus von 868 Mitarbeitern gegenüber dem Jahr davor.

Red Bull gehört zu 49 Prozent dem Mitgründer und Firmenchef Dietrich Mateschitz und zu 51 Prozent der thailändischen Unternehmerfamilie Yoovidhya. Nachdem die Eigentümer meist nur die Hälfte der Gewinne jährlich aus der Firma entnehmen, ist über die Jahre ein Gewinnvortrag von 1,23 MilliardenEuro entstanden. Red Bull sitzt auf einem großen Eigenkapitalpolster, die Eigenkapitalquote lag 2016 bei sehr hohen 81,8 Prozent.

129 Millionen Euro für Mateschitz

Die Red-Bull-Eigentümer entnahmen laut Jahresabschluss die Hälfte des 2016er-Jahresgewinn, also 263,4 Millionen Euro. Red-Bull-Chef Mateschitz steht diesmal eine Gewinnausschüttung von 129 Millionen Euro zu.

Ende 2016 verfügte Red Bull über hohe Finanzmittel. "Der Finanzmittelfonds (Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Wertpapiere des Umlaufvermögens) stieg seit Ende 2015 von 348,6 Millionen Euro auf 603,9 Millionen  Euro", heißt es im Lagebericht des Jahresabschlusses.

In der Bilanz der Red Bull GmbH ist der Wert der Marke Red Bull nicht sichtbar. Für "Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte" wurden nur 20,6 Millionen Euro angegeben. Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Kantar Millward Brown schätzte den Markenwert von Red Bull kürzlich mit 10,3 Milliarden Euro. Red Bull verfügt mit dieser Art der Bilanzierung über eine "stille Reserve" in Milliardenhöhe.

Die größten mittelfristigen Wachstumspotenziale sieht Red Bull in den Kernmärkten Westeuropa und USA, in Zukunftsmärkten in Entwicklungsländern und dem weltweiten Rollout der Red Bull Editions mit unterschiedlichen Geschmackssorten. Für 2017 rechnet der Energydrinkhersteller laut Lagebericht mit weiter steigenden Unternehmensgewinnen

Milliardenkonzern Red Bull
Milliardenkonzern Red Bull APA

(APA)

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