Buch: "Zitronenkuchen für die 56. Frau"

WIEN (a.h.). Als Zwölfjährige kam Seher Çakir, geboren in Istanbul, nach Österreich. Am Anfang verstand sie kein deutsches Wort. Zehn Monate lang traute sie sich nicht zu sprechen. Heute, 26 Jahre später, schreibt sie auf Deutsch. Das Herz fühlt beides: türkisch und deutsch. Und genau das vermittelt sie Lesern ihres Buchs „zitronenkuchen für die sechsundfünfzigste frau“.

Zehn kurze Geschichten über Frauen in verschiedenen Lebenslagen. Ob in der Türkei, Österreich, im Wienerwald, in Prag oder Lissabon. Çakirs Protagonisten suchen nach dem Sinn im Leben. Sie brechen auf, um etwas zu verändern. Ein Versprechen einzuhalten, auch wenn es das Leben kosten wird.

Es ist ein schockierendes – und zugleich ein sehr einfühlsames Buch. Auch wenn an wenigen Stellen die Erzählkunst ins Stottern gerät. Verzweiflung und Hoffnung vermischen sich.

zitronenkuchen für die sechsundfünfzigste frau ist bei der edition exil, Wien erschienen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.12.2009)

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