Deal zwischen Air Berlin und Easyjet droht zu platzen

APA/AFP/dpa/ROLAND WEIHRAUCH
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Die Verhandlungen der insolventen Fluglinie mit dem britischen Konkurrenten über den Kauf von bis zu 30 Flugzeugen steht in der Schwebe.

Die Verhandlungen zwischen der insolventen Fluglinie Air Berlin und dem britischen Konkurrenten Easyjet über den Kauf von bis zu 30 Flugzeugen drohen nach einem Zeitungsbericht zu scheitern. Die Tageszeitung "B.Z." berichtete am Montag unter Berufung auf Air-Berlin-Kreise, die Briten hätten ihr ursprüngliches Angebot von rund 50 Millionen Euro reduziert.

Außerdem gebe es Streit um Landerechte in Düsseldorf und Berlin-Tegel mit der für andere Air-Berlin-Teile bietende Lufthansa. Bei Air Berlin glaube man inzwischen nicht mehr daran, wie geplant am 12. Oktober unterschriftsreife Verträge mit Easyjet zu haben. Air Berlin und Easyjet wollten dazu am Sonntag keinen Kommentar abgeben.

Sollten die Gespräche mit Easyjet tatsächlich platzen, müssten Insidern zufolge schnell neue Verhandlungen mit anderen Interessenten aufgenommen werden, denn der insolventen Air Berlin droht das Geld für den Flugbetrieb auszugehen. Mit der Lufthansa stehe man dagegen kurz vor einem Vertragsabschluss, berichtete die Zeitung.

Die bisher zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft mit mehr als 8000 Beschäftigten hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Air Berlin gehört auch die österreichische Fluglinie Niki, weswegen die geplante Übernahme durch die Lufthansa von den heimischen Wettbewerbshütern kritisch gesehen wird. Für einen Kauf von Niki hatte sich auch der Gründer der Fluglinie, der ehemalige Rennfahrer Niki Lauda, interessiert.

Sozialplan-Gespräche beginnen

Noch ist der Poker um die insolvente Airline nicht zu Ende, starten beriets Gespräche zum Sozialplan. Klar ist aber, dass sich viele der Beschäftigten nach einem neuen Job umsehen müssen. Ein Sozialplan soll die Härten mildern, die Gespräche sollen heute starten. Die Verhandlungen zwischen und dem britischen Konkurrenten Easyjet über den Kauf von bis zu 30 Flugzeugen drohen nach einem Zeitungsbericht zu scheitern.

Gespräche über einen Sozialplan für die von Kündigung bedrohten Beschäftigten der Niki-Mutter Air Berlin sollen am Montag beginnen, wie die dpa aus Unternehmenskreisen erfuhr. In einer internen Mitteilung der Personalabteilung und des Generalbevollmächtigten Frank Kebekus vom 5. Oktober heißt es, dass "eine Fortführung des Geschäftsbetriebs aufgrund der hohen Verluste, die derzeit und prognostiziert dauerhaft entstehen, unmöglich und unzulässig" sei. "Deshalb haben wir heute die Personalvertretungen und den Gesamtbetriebsrat der airberlin LuftverkehrsKG aufgefordert, Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan aufzunehmen."

(APA/Reuters/dpa)

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