Nächster SPÖ-Chef? Doskozil hält Debatte für "weltfremd"

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ)
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ)APA/FRANZ NEUMAYR
  • Drucken

Der rote Wahlkampf sei sicher "in der einen oder anderen Situation ausbaufähig", sagt der Verteidigungsminister. Er hofft auf eine "gute Schlussoffensive".

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) hält den Wahlkampf der SPÖ für "ausbaufähig", hofft aber auf eine starke Schlussoffensive, die der Partei neuerlich das Kanzleramt sichert. Dies sagte Doskozil am Dienstag am Rande eines Pressetermins in Wien. Von Nachfolgediskussionen in der SPÖ hält Doskozil nichts.

"Der SPÖ-Wahlkampf ist sicherlich in der einen oder anderen Situation ausbaufähig. Aber ich glaube, wenn wir jetzt noch eine gute Schlussoffensive - getragen von den TV-Diskussionen - hinlegen, bin ich schon guter Dinge, dass wir ein gutes Ergebnis einfahren", meinte Doskozil. Auf die Frage, was als gutes Ergebnis zu werten sei, verwies der Verteidigungsminister auf den Anspruch der SPÖ als führende Regierungspartei: "Ein gutes Ergebnis ist, dass wir Regierungspartei und Kanzlerpartei bleiben."

"Haben einen ausgezeichneten Spitzenkandidaten"

Von Nachfolgediskussionen in der SPÖ hält Doskozil, der im Falle einer Wahlniederlage als möglicher Nachfolger von SPÖ-Chef Christian Kern gehandelt wird, wenig bis nichts. Mit entsprechenden Medienberichten soll nur Unruhe in die SPÖ gebracht werden, man kenne das schon. "Das ist komplett weltfremd. Wir haben einen ausgezeichneten Spitzenkandidaten, wir werden mit diesem Spitzenkandidaten auch ein ausgezeichnetes Ergebnis am 15. Oktober einfahren. Das ist eine Diskussion, die vollkommen unnötig ist. Wir haben eine Wahl zu schlagen, wir müssen geschlossen auftreten." In der finalen Phase des Wahlkampfs gehe es jetzt um sozialdemokratische Inhalte.

Kritik übte Doskozil an der jüngsten Schlammschlacht im Wahlkampf. Man müsse zwar inhaltliche und sachliche Diskussionen hart führen, es dürfe aber nie ins Persönliche gehen. "Die Grenzen des Wahlkampfs sind aus meiner Sicht eindeutig überschritten worden. Das wird sicherlich der gesamten Politik schaden."

Nationalratswahl 2017

Die Nationalratswahl findet am 15. Oktober 2017 statt. Bundesweit treten zehn Listen an: SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne, Neos, Liste Pilz, Weiße, FLÖ, KPÖ PLUS, GILT.

Wahlprogramme: Was fordern die im Nationalrat vertretenen Parteien? Die Wahlprogramme von SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und Neos im Überblick.

TV-Duelle und Chats: ORF und Privatsender veranstalten TV-Duelle. Die „Presse“ lädt alle Spitzenkandidaten der bundesweit antretenden Parteien zu Live-Chats: TV-Duelle und Chat-Termine im Überblick.

„Presse“-Services zur Wahl:Rainer Nowaks Wahlbriefing täglich um 7 Uhr in Ihrer Mailbox; WhatsApp-Service; SMS-Service.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wiens Bürgermeister und SPÖ-Landesobmann Michael Häupl
Wien

Häupl: "Ich bin ein Kernianer"

Wiens Bürgermeister sichert SPÖ-Bundeskanzler kurz vor der Nationalratswahl seine volle Unterstützung zu. Gerüchte, er wolle eine Ablöse von Kern, seien zu "vergessen".

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.